Der Schmied aus Intal 2/38
Datum: 16.12.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... Schwung drauf gehabt, und da er schnell zur Seite wegrutschte, ging mein Schlag ins Leere. Dieser Schwung übertrug sich auf meinen Körper und riss mich mit über den Stamm. Dieser brachte mich zum Stolpern und zu Fall.
Ich rappelte mich auf und wollte mich erneut auf ihn stürzen doch er saß nicht mehr auf dem Stamm, sondern stand einfach nur da und schüttelte seinen Kopf.
„Junge, du wirst dir nur wehtun. Lass es lieber und nimm dein kleines Beil. Vielleicht schaffst du es ja, einen dünnen Baum zu fällen. Ich glaube, ich habe am Rand des Waldes einen gesehen. Allerdings ist der so dünn, dass der dort lebende Biber aus Mitleid drum herum geht. Versuchte dich erst an diesem. Richtige Bäume schaffst du noch nicht!“
Er verhöhnte mich und das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich sprang mit hoch erhobenem Knüppel über den Stamm, auf dem wir gesessen hatten, und war fast bei ihm, als mich sein vorgestreckter Fuß im Bauch traf. Ich konnte noch sehen, wie er sich wegdrehte, um meinem Knüppel aufzuweichen, danach überrollte mich der Schmerz in meinem Bauch.
Ich krümmte mich zusammen und bekam keine Luft mehr.
Schwer atmend spürte ich eine kalte Stahlklinge in meinem Nacken. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, als ich die Schuhe des Köhlers neben mir stehen sah. Als ich einen besseren Blickwinkel hatte, sah ich in neben mir stehen und die Klinge seiner Axt, die auf meinem Nacken lag.
„So schnell kann man seinen Kopf verlieren, wenn man diesen zu schnell ...
... verliert.“
Ein kleines Wortspiel, mit dem er recht hatte. Ich hatte mich zu was verleiten lassen, was ich nicht beherrschte.
Dann verschwand das unangenehm, kühle Gefühl in meinem Nacken und er meinte nur: „Pause ist zu Ende. Machen wir weiter. Morgen bekommst du deine Axt. Wollen doch mal sehen, ob du nicht irgendwann Martin heißt.“
Schweigend arbeiteten wir, bis sich der Tag vor dem Abend verneigte.
Am nächsten Morgen war es nicht richtig hell geworden, als der Köhler mich aus dem Schlaf riss.
„Aufstehen. Wir haben zu tun. Schnapp dir die Säcke hinten in der Ecke und eine Schaufel. Dann komm damit raus!“
Ich hatte den Stapel Säcke gesehen, mir darüber keine Gedanken gemacht.
Draußen angekommen sah ich den Köhler auf einem der Meiler stehen und goss mit einem Eimer Wasser in die Mitte. Daraufhin zischte es stark und eine weiße Wasserdampfwolke schoss aus dem Loch.
„Noch einen!“, rief er und warf mir den Eimer vor die Füße.
Ich ging zum Brunnen und holte einen vollen Eimer Wasser. Dieser verschwand ebenfalls im Loch auf der Spitze des Meilers. Jetzt schien der Köhler zufrieden zu sein. Er nickte und stieg von dem Hügel herunter.
„Wird heute nichts damit, dass du einen Namen bekommst, Junge. Wir müssen den Meiler öffnen. Die Holzkohle ist fertig.“
Zusammen brachen wir den Meiler auf und mir stieg eine so große Hitze entgegen, dass ich augenblicklich anfing zu schwitzen. Ich entledigte mich meiner Oberbekleidung und später auch der Beinbekleidung, Schuhe ...