1. Der Schmied aus Intal 2/38


    Datum: 16.12.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... blieben übrig. Um meinen Unterkörper schlag ich ein Tuch.
    
    Es war ein Wechselbad der Gefühle und ich genoss es, wenn mich ein kühlender Windstoß traf.
    
    Ich schaufelte die Holzkohle heraus und breitete sie auf dem Boden aus. Der Köhler schaufelte sie in einen Sack, wenn es sicher war, dass keine Glut mit in den Sack kam. Dann brachte er den Sack zum Haus uns stellte ihn auf den Boden. Hier standen später überall Säcke herum, die sich nicht berührten. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme, denn wenn tatsächlich noch Glut in einen Sack gekommen wäre, wäre nur dieser verbrannt.
    
    Die Säcke blieben die ganze Nacht draußen stehen. Am nächsten Morgen holten wir sie mit ins Haus und stapelten sie an einer der Wände bis an die Decke. Hier konnten sie nicht mehr nass werden.
    
    Das schafften wir schnell, da Holzkohle leicht ist. Gegen Mittag gingen wir erneut in den Wald, um Bäume zu fällen. Dazu bekam ich die versprochene Axt.
    
    Ich brauchte die dreifache Zeit, um einem Baum zu fällen, war es nicht gewohnt und musste die richtige Technik erst lernen. Später machten wir noch eine kleine Pause um etwas zu essen und trinken.
    
    „Woran liegt es wohl, dass ich meine Bäume schneller fälle als du deine?“, fragte er mich auf einmal.
    
    „An der Kraft und Übung?“, meinte ich, wobei ich ihn von der Seite ansah.
    
    „Das mit der Kraft ist so eine Sache. Sie wird überbewertet. Übung ist ein wichtiger Faktor. Ohne wirst du es niemals schaffen, egal was du machst. Aber du hast was Wichtiges ...
    ... vergessen!“
    
    Ich wusste nicht, was er meinte und sah ihn fragend an.
    
    „Es liegt auch viel an dem Werkzeug und seine Qualität. Du strengst dich unheimlich an und das mit einer stumpfen Axt. Ich habe eine Scharfe!“
    
    „Aber ihr habt sie mir so gegeben!“, kam meine Antwort und war sauer.
    
    „Ja, habe ich, weil ich mir einen Vorteil verschaffen wollte. Merke dir das, nehme immer dein eigenes Werkzeug, mache es dir oder nehme immer dasselbe, gib es nicht aus der Hand, dann kennst du es in und auswendig. So liefert es dir immer einen Vorteil, zumindest wenn dein Gegner gleich stark ist wie du.“
    
    Ich sah den Köhler von der Seite aus an.
    
    „Wer seid ihr?“, fragte ich ihn.
    
    „Meinst du meinen Namen? Den kannst du ruhig wissen, aber es wird dich nicht weiterbringen. Johannes. Johannes hat man mich gerufen. Meistens jedenfalls. Aber was spielt das für eine Rolle, Hinz und Kunz wären genauso gut oder schlecht.“
    
    „Nein, das meinte ich nicht“, sagte ich zu ihm, „Euren Namen meinte ich eigentlich nicht, obwohl es mich sehr freut, diesen zu erfahren. Immerhin weiß ich jetzt, wie ich euch in meinen Gedanken nennen kann.
    
    Ihr seid nicht immer Köhler gewesen. Das ist mir inzwischen klar geworden. Ihr würdet mir eine große Freude machen, wenn ihr es mir erzählt.“
    
    „Vielleicht später einmal, wenn du zu einem Mann geworden bist. Aber nur dann, wenn du mich ein einziges Mal besiegst. Ich mache aus dir einen Kämpfer, aber einen der weiß, wofür er dieses anwendet, der seinen Kopf mit einsetzt ...
«12...101112...»