HomoLepus 11
Datum: 17.12.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... immer noch auf mir, nur sank ihr Oberkörper gerade auf Meinen herunter und sie holte tief und hastig Luft. Dazu zuckte ihr Körper ab und zu auf, was ich an mir und ihn ihr spürte. Dann lagen wir noch eine ganze Weile so da, bis ich aus Carola rutschte.
Erst dann trennten wir uns voneinander, wobei es für Carola nicht so einfach war, denn ihre Beine wollten nicht so wie sie. Also ließ sie sich zuerst nur zur Seite wegfallen, aber nach zwei weiteren Minuten hatten sich ihre Beine soweit erholt, dass sie aufstehen konnte.
Es war bei ihr so ähnlich wie bei Sandra. Sie zog sich an, ohne mich wirklich noch zu beachten. Dann ging sie zur Treppe und ging nach unten. Auch sie schaute sich nicht noch einmal um.
Der weitere Tag kroch nur langsam dahin. So wie Sandra hatte die Erde Carola verschluckt. Als ich nach einer weiteren halben Stunde im Haupthaus ankam, war auch sie nicht mehr da. Zumindest für mich nicht sichtbar. Aber das konnte mehrere Gründe haben. Vielleicht war sie wirklich nicht mehr da. Sie hatte immerhin lange Zeit dafür gehabt, das Haus zu verlassen.
Das Wetter in diesem Frühling oder Frühsommer machte seinem Namen alle Ehre. Seit Tagen schien die Sonne und es war warm und trocken. Genauso hatte die Jahreszeit zu sein. Da keiner für mich da war, beschloss ich spazieren zu gehen. Da aber keine andere Möglichkeit vorhanden war als zu der im Wald liegenden Wiese zu laufen, schlug ich die Richtung ein und erfreute mich an der Natur.
Es war ein windstiller ...
... Tag und die Ruhe, die mich umgab, wirkte mehr als beruhigend auf mich. Es war eine Wonne in dieser Stille zu laufen und nur seine eigenen Schritte zu hören. Nur das wiederholte Klopfen eines Spechtes zeigte noch an, dass auch die Natur sich auf den kommenden Sommer vorbereitete. Ich musste bei dem Gedanken grinsen, dass der Specht jetzt sicher dabei war, für seine Liebste eine neue Höhle in einen Baum zu hämmern und irgendwie beneidete ich ihn. Er war nicht alleine, hatte jemanden um den er sich kümmerte. Den Einzigen, den ich hatte, war Anna, der ich ab und zu beim Studieren half, aber das hatte nichts von einer persönlichen Gemeinschaft. Eigentlich war sie für mich jemand, der meinen Müll nach draußen trug und sich darum kümmerte, dass der Kühlschrank voll war. Von einer Beziehung konnte man da nicht reden. Dafür fehlten viel zu viele Komponenten. Blieben noch Sandra und Carola. Sandra gab mir Geld, damit ich leben konnte, wobei ich mich wirklich fragte, ob ich wirklich so viel Wert war. Aber solange der Geldhahn für mich geöffnet war und mir ein Leben ermöglichte, welches ich führen wollte, war das schon in Ordnung. Ich konnte sie mehr als Arbeitgeberin betrachten.
Blieb noch Carola. Sie einzuordnen war nicht möglich. Ich hatte nicht einmal eine Bezeichnung dafür, was sie für mich war. Sie kam, wir hatten Spaß miteinander, wenn man das so sagen konnte und dann verschwand sie wieder. Das Einzige was sie indirekt mit mir verband war Sandra. Wie immer sie auch zu ihr stand. ...