HomoLepus 11
Datum: 17.12.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... herum und sah mir beim Essen zu. Immer wenn ich dann meinen Kopf hob, huschte ein neues Lächeln über ihr Gesicht, was mir echt vorkam. Sie schien sich wirklich darüber zu freuen, dass sie mit mir essen konnte.
Carola hatte inzwischen vollkommen mit dem Essen aufgehört und sah mir nur noch zu. Doch das änderte sich plötzlich, als sie aufstand und auf meine Seite kam. Sie zog den Stuhl auf dem ich saß nach hinten weg und saß nur Sekunden später auf meinem Schoß. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren und war vollkommen verblüfft. Ich fühlte sofort ihr Gewicht und die Wärme, die von ihren Oberschenkeln auf meine übertragen wurden.
Als ich ihr dann direkt ins Gesicht sah, strahlte es von innen heraus. Ihre Augen leuchteten und das Grinsen war auf einem Gesicht fast eingemeißelt. Während sie einen Arm um meinen Oberkörper geschlungen hatte, griff sie mit der anderen zum Tisch und nahm von den Häppchen, die ich schon für mich vorbereitet hatte. Langsam ließ sie dieses in meine Richtung schweben, als wenn sie ein kleines Kind füttern wollte. Frei nach dem Motto: eines für Papa, eines für Mama... . Dann erreichte es meinen Mund und sie schob es so dazwischen, dass ich es wirklich erreichen konnte.
Während ich auf den ersten Stückchen kaute, hatte sie schon das nächste geholt und das Schauspiel wiederholte sich ein zweites Mal. So verging eine ganze Weile, während mir ein Stück nach dem anderen in dem Mund gestopft wurde.
Carola wurde mir immer symphytischer, was nicht ...
... daran lag, dass sie mir Speis und später Trank brachte. Ich mochte sie wirklich. An jenem Abend vor vielen Tagen war es noch anders gewesen. Dort fühlte ich mich von ihr bedrängt, gegen meinen Willen benutzt. Das war jetzt vollkommen anders. Ich schuldete ihr nichts und somit hätte ich sie jederzeit von meinem Schoß entfernen können, aber ich tat es nicht. Auch wenn sie sicher um einiges älter war als ich, hätte vielleicht sogar meine Mutter sein können, hatte sie etwas an sich, was mich faszinierte. Vielleicht war es wie bei Sandra ihre Selbstständigkeit. Sie wusste, was sie wollte und das gefiel mir unheimlich gut. Überhaupt, wenn ich darüber nachdachte, hatte stand ich in letzter Zeit nur noch mit Frauen in Kontakt, die Selbstbewusstsein ausstrahlten und diese auch lebten. Sandra kannte ich nicht anders, Anna nahm sich, was sie wollte und Carola konnte einen davon überzeugen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Drei starke Frauen, die mich in ihren Bann zogen. Jede auf ihre Art, aber in gewisser Hinsicht auch wieder gleich.
Bevor ich die Drei kennengelernt hatte, war mein Beuteschema noch anders gewesen. Ich hatte mehr auf die Frauen und Mädels gestanden, denen ich imponieren konnte. Das funktionierte bei den drei überhaupt nicht. Sie hätten mich in dem Fall wohl nur angeschaut, als wenn sie gerade von einem Lastwagen angefahren worden wären. Und das nicht deswegen, weil sie davon einen blauen Fleck bekommen würden, sondern weil der Laster eine Beule davongetragen hätte und ...