Wildwechsel
Datum: 10.01.2020,
Kategorien:
Bisexuell,
Autor: Anonymous
Seit einiger Zeit gehört es zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen, durch ein großes, gutsortiertes Kaufhaus zu flanieren. Scheinbar ziellos streife ich durch die Etagen und Abteilungen wie ein Jäger auf Beutesuche. Doch ich weiß ganz genau, wo sich die schönsten Lichtungen und die besten Wasserstellen finden, und ich genieße es, dem Wild auf seinen Wegen zu folgen. Ich jage attraktive reife Frauen, anshenliche Matronen auf Shopping Tour, die gut gekleidet sind und ihren Kleiderschrank noch weiter füllen wollen. Mein idealer "Hochsitz" ist der zweite Stock, in der Nähe der Rolltreppe. Unauffällig kann ich hier beobachten, wer den Weg in den dritten Stock nimmt, wo einen die Rolltreppe fast direkt in die Dessousabteilung führt.
An diesem Freitag mußte ich lange warten. Der halbe Vormittag war vorbei, und keine Dame hatte mich reizen können, ihre Spur aufzunehmen. Dann, gegen halb zwölf, kam eine üppige Fünfzigerin die Rolltreppe hoch. Die Eitelkeit war ihr ins Gesicht geschminkt, ihr Make-up verdeckte alle Falten. Sie trug Stiefel mit moderaten Absätzen und Goldschnallen, ihr schwarzglänzender Rock modellierte das kleine Damenbäuchlein, ihr heller Trenchcoat aus seidig schimmerndem Material stand offen und gab den Blick frei auf ein paar schwere Brüste unter einer weißen Bluse. Ihre Haare waren blond mit ein paar dunkleren Strähnchen, halblang und sehr modisch geschnitten; mit jeder Bewegung verriet sie, dass sie leicht gelangweilt und sehr auf ihr Äußeres bedacht war. ...
... Ihre Gesichtszüge waren entschieden und doch sinnlich, vor allem der volle, gutgeschminkte Mund ließ eine gewisse Freude am Genuß erkennen, auch wenn er jetzt fest geschlossen war.
Ich stand so, dass wir kurz Blickkontakt hatten, und wenn sie auch viel zu blasiert war, um länger hinzuschauen, spürte ich doch, daß sie mich wahrgenommen hatte. Ich nahm ihre Fährte auf. Mein Instinkt hatte mich nicht getrogen. Sie fuhr aufwärts und ging direkt in die Dessousabteilung. Ich folgte ihr mit gemessenem Abstand, sah, wie sie flüchtig ein paar Büstenhalter anschaute und sich dann zu den luxuriöseren Angeboten begab. Das Geheimnis der Pirsch sind der richtige Abstand und das intuitive Erfassen der Situation. Die Verkäuferinnen dürfen einen nicht weiter beachten, das Wild muß sich nicht bedrängt, aber gleichwohl beobachtet fühlen.
Mein "Wild" stand an der Auslage von La perla, und sie musterte ausgiebig die neusten Modelle. Viel Spitze, Pastellfarben, alles sehr schön, so schön, daß sie gleich drei Stücke mit in die Kabine nahm. Sie kannte sich offenbar aus, denn nach kurzer Zwiesprache mit der Verkäuferin steuerte sie zielstrebig auf die Umkleidekabinen zu. Ich wartete einen Moment, dann ging ich unauffällig hinterher. Es war nur eine Kabine besetzt, und zum Glück gab es hier nur schwere Vorhänge, die fast bis auf den Boden reichten. Ich schob den Vorhang leicht beiseite und schaute ihr direkt ins Gesicht. Die Überraschung machte ihr Gesicht noch attraktiver, der schöne Mund war ...