1. Die Musterung


    Datum: 09.05.2018, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... nicht, woher, aber ich war mir sicher, daß ich sie schon mal gehört hatte. Komisch... Und dann ging die Tür auf und sie standen da. Neben einer kleineren wohl ziemlich sportlichen Blondine (sie sah mir schon eher aus wie ein Kämpfertyp für die Bundeswehr) stand da Heike! Ich hatte Heike bestimmt schon 3 Jahre nicht mehr gesehen, erinnerte mich aber gleich, daß ich mit ihr zusammen damals im Chor war und sie im Sopran damals immer für einen Spaß zu haben war.
    
    "Eva, was machst Du denn hier?"
    
    Sie schaute mich mit total großen Augen an und war wohl genauso überrascht über unser Wiedersehen. Ich erklärte Heike, daß ich hier Arzthelferin sei.
    
    "Das kann ja heiter werden!", meinte sie und die andere Frau versuchte zu grinsen, was ihr aber nicht so ganz gelang. Ich gab den beiden auch die Anmeldeformulare, die sie ausfüllten und die ich dann zu den Akten auf den Schreibtisch legte. Ah, sie wohnt immer noch in der Goslarer Straße bei ihren Eltern, wie schon damals! Was mag sie wohl bewogen haben, sich für die Bundeswehr zu bewerben? Ich nahm mir vor, sie mal in einem passenden Moment zu fragen, aber jetzt mußte ich erst mal den Chef holen, der mich gebeten hatte, daß er dieses Mal selber den Untersuchungsablauf erklären wollte, während sonst immer ich den Jungen das sagte. Ich überlegte, ob ich ihm wohl sagen solle, daß ich Heike kenne, aber ich ließ es dann doch bleiben, weil ich ihn und sie nicht irgendwie beeinflussen wollte. War vielleicht auch besser so.
    
    Herr Stadler ...
    ... kam in das Wartezimmer, begrüßte unseren Besuch und erklärte, wie die Untersuchung ablaufen würde und wie der Tagesablauf nun sei. Ich beobachtete die drei und merkte, daß sie doch etwas unsicher waren, aber doch interessiert zuhörten und auch ein paar Fragen stellten, die sich auf ein paar Details bezogen, die Herr Stadler wohl in der Aufregung vergessen hatte.
    
    "Nun, wenn alles geklärt ist, dann können wir wohl anfangen. Frau Fischer wird ihnen alles zeigen!"
    
    Ja, Herr Doktor, da machen sie es sich aber einfach. Ich soll jetzt mal anfangen mit den Voruntersuchungen, während er sich wieder in seinen Untersuchungsraum verzieht. Na ja, ich bin es ja gewohnt.
    
    "Ok, dann kommen sie mal mit."
    
    Ich ging mit ihnen in meinen kleinen Raum und gab ihnen jeweils einen Becher mit der Bitte, in der Toilette eine Urinprobe abzugeben. Die drei verschwanden und kamen nach ein paar Minuten wieder mit mehr oder weniger gefüllten Bechern zurück. Heike grinste mich an und meinte, ob ich das jetzt auch auf Drogen untersuchen würde. Na ja, so wie die aussah, hatte die eh nichts mit Drogen am Hut. "Nein, nur Zucker", versuchte ich sie zu beruhigen. Ich schickte sie wieder in den Warteraum zurück und bat sie, darauf zu warten ,daß ich sie aufrufen würde.
    
    Ich überlegte, wie ich das wohl jetzt machen sollte wegen der Reihenfolge. Normalerweise ging das bei uns immer alphabetisch, aber bei nur drei Kandidatinnen?? Ich merkte, daß ich über solche Details mit meinem Chef am Vorabend gar nicht ...
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