1. Die Musterung


    Datum: 09.05.2018, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... geredet hatte. Klar war, daß die Reihenfolge dann während des ganzen Vormittags gleich bleiben würde. Sollte ich Heike (sie war die erste der drei im Alphabet) wirklich als erstes rein rufen und damit wäre klar, daß auch mein Chef sie als erstes mustern würde oder soll ich diese zweifelhafte Ehre einer der beiden anderen zukommen lassen? Nein, ich werde das machen wie immer, also wird es wohl Heike sein.
    
    Ich bediente die Sprechanlage und rief Heike zu mir in das Zimmer. Sie kam rein und zögerte ein bißchen, weil sie wohl nicht wußte, was jetzt genau passieren würde.
    
    "So, Heike, dann werden wir mal."
    
    Ich bat sie, die Zahlen auf der gegenüberliegenden Wand vorzulesen, was sie auch problemlos konnte, gab ihr den Kopfhörer, um den Hörtest vorzunehmen und begann langsam, meine Nervosität abzulegen.
    
    "Sag mal, ist Dein Chef eigentlich gründlich?" Ich wußte nicht, was ich antworten sollte, denn ich hatte keine Ahnung und bei unseren Jungs ist er eigentlich immer recht freundlich und gar nicht so der strenge Typ. Aber bei Frauen? Keine Ahnung! Ich versuchte, der Frage auszuweichen und forderte sie auf, ihren Pulli auszuziehen, weil ich den Blutdruck messen wollte.
    
    "Du, Heike, das ist sicher blöde Situation, aber ich muß das jetzt tun wie bei allen anderen auch." Allen anderen? Für mich war es ja auch das erste Mal, daß ich hier eine Frau sitzen hatte. Sie zog den Pulli aus und ich legte das Meßgerät an und pumpte langsam auf. Sie hatte ein weißes T-Shirt an und leicht ...
    ... schimmerte ein schmaler BH darunter. Schon komisch, die Jungs sind da immer schon oben ohne....
    
    "Gut, das paßt, Heike! Dann werden wir Dich mal messen und wiegen. Zieh mal die Schuhe aus, bitte!"
    
    Schon lustig, eine alte Bekannte (Freundin wäre zu viel gesagt) jetzt hier zu haben.
    
    "1 Meter 74 und 64 kg."
    
    "Na ja, ich habe ein bißchen zugenommen in den letzten Monaten..." Dafür hatte sie aber immer noch eine gute Figur im Vergleich zu mir. Ich war damals schon ein bißchen neidisch, weil die Jungs im Chor immer mehr Interesse an ihr als an mir hatten.
    
    "So, Dein Impfbuch bitte!"
    
    "Das hast Du doch schon von der Anmeldung her!"
    
    Ach ja, ich war wirklich ein bißchen durcheinander.
    
    "Stimmt, sorry, Heike!"
    
    "Schon gut, Eva" meinte sie, aber ihr war anzumerken, dass sie wohl die Situation immer noch nicht so toll fand hier. Ich aber auch nicht. Ich schickte sie dann wieder in den Warteraum zurück und rief die beiden anderen rein, wobei ich da schon wesentlich cooler war und die Situation auch besser meisterte. Gut, jetzt wird es wohl ernst werden! Ich ging zu Herrn Dr. Stadler, gab ihm die Untersuchungsbogen und teilte ihm die Ergebnisse mit.
    
    "Sag mal - er duzte mich manchmal -, Du weißt schon, daß das jetzt ziemlich gründlich werden wird, denn die drei wollen ja Zeitsoldatinnen werden."
    
    "Ja, und?"
    
    "Nur so, Eva! Übrigens habe ich mir mal die Impfzertifikate angeguckt inzwischen! Scheint alles komplett zu sein, nur bei Frau Leubner ist der Tetanusschutz ...
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