1. Das Opfer


    Datum: 20.01.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byschlenzbert

    ... und ich legte meine Arme um sie. Die Hände waren auf ihrer nackten Haut ... die Linke knapp unterhalb der Schultern, während die Rechte im unteren Viertel der Wirbelsäule war ... und ihrem Po ziemlich nahe. Als ich mir dessen bewußt werde, da zuckte ich kurz in meinen Armen und löste die Umarmung.
    
    „Was ist?", fragte sie. „Du darfst mich umarmen."
    
    „Mir ist nur so komisch, denn du bist ja fast nackt", sagte ich und versuchte mich zu lösen, doch sie hielt mich immer noch fest. Ich konnte deutlich ihre Brüste fühlen und die machten mich auch noch nervös, ja, fast rieb sie ihren Körper an meinem.
    
    Langsam löste sie sich und sagte: „Mir würdest du nie weh tun, da bin ich mir ganz sicher."
    
    Ich lächelte kurz und drehte mich dann zur Tür. Bevor ich den Signalschalter betätigte sagte ich leise: „Eigentlich könnten wir wirklich tauschen, denn dumm bist du wirklich nicht." Der Schalter wurde betätigt und sie drehte sich plötzlich. Sie drückte ihren Mund auf meine Lippen und sah mir während dessen in die Augen. Ein leichtes Flackern ging durch meinen Körper und diese Welle sah man vermutlich auch in den Augen. Mir wurde weich in den Knien, als es schließlich an der Tür raschelte und blitzschnell schritt sie zum Fenster wo sie hinaus sah. Ich hob schnell die Mappe auf und die Tür ging auf.
    
    „Sind Sie fertig?", fragte der grimmige Typ.
    
    Sie schrie so laut sie kann: „Ja, er ist fertig mit mir!" Ich hielt mir die Ohren zu. Sie drehte sich um und rennte auf die Tür zu. Schnell ...
    ... zog er mich heraus und schloss die Tür blitzschnell ab. Ein lautes Bollern ertönte an der Stahltür, nach der sie etwas Schweres geworfen hatte.
    
    „Sie sehen ja ziemlich schlimm aus", sagte er und zeigte auf meine geschwollenen Wangen.
    
    „Ach das geht schon", sagte ich leise und ging mit der Akte in der Hand in die Kantine. Ich schrieb mir die Namen der Medikamente ab, machte mir noch Notizen über vermerkte Gewaltausbrüche und andere Dinge. Die Finger meiner rechten Hand fuhren über die Lippen. Was war mit mir passiert? Sie hatte mich geschlagen, mich geküsst und jetzt war mir so furchtbar, je mehr ich darüber nachdachte. Ich aß ein Müsli, denn sonst gab es nur etwas für die „Aasfresser" und einige guckten mich schon so seltsam an, als sie neben der großen Schüssel voll Müsli noch zwei Bananen und einen Apfel sahen.
    
    Als ich mit dem Essen fertig war, warf ich einen Blick auf die Uhr ... 16.28. „Scheiße!", sagte ich leise und räumte schnell meine Sachen weg. „Ich muss noch schnell zur Besprechung und den Bericht abgeben." Schnell kritzelte ich auf das Formular: Sie neigt zur Gewalttätigkeit und schreit häufig. Stimmung schwankt stark. Viel mehr fiel mir nicht ein in den 90 Sekunden und rannte in den letzten 30 Sekunden zum Besprechungsraum hin.
    
    Leise, aber etwas außer Atem, betrat ich den Raum, wo schon alle angetreten waren und ihre Zettel von Beurteilungen abgegeben hatten. Ich ging zu dem Leiter und legte ihm meinen Zettel hin. Er sah sofort, dass ich nicht sonderlich ...
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