1. Das Opfer


    Datum: 20.01.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byschlenzbert

    ... einmal fragte sie: „Gefällt dir was du siehst?" Sie ließ sich etwas Zeit mit dem T-Shirt, also es sich überzustreifen.
    
    Ich sah wieder ausweichend in eine ganz andere Richtung als in ihre und sagte nicht, dass es mir gefiel, sondern nur: „Du bist eine schöne Frau, aber mit tiefen Narben in der Seele und ich glaube, du willst mit mir spielen, um dann zu beweisen, dass du doch stark geworden bist ... obwohl es dich vermutlich innerlich zerreißt."
    
    Sie war ganz still auf einmal, und es war, als stände die Zeit still hier im Raum. Ich drehte mich zu ihr um, doch sie schien gar nicht mehr zu reagieren, sondern guckte starr an die ihr gegenüberliegende Wand. Langsam liefen ihr Tränen aus den Augen, langsam drückte sie diese mit einem langsamen Blinzler ganz heraus, starrte aber weiter an die Wand. Ich kam ihr näher und setzte mich neben sie. „Wie ist eigentlich dein Name?", fragte ich recht leise.
    
    Sie wandte ihren Kopf zu mir um, aber ich war mir sicher, dass sie mit den Tränen allenfalls die Farben wahrnahm aber keine klaren Linien, um mich visuell erkennen zu können. „Alex", sagte sie und legte sich langsam mit dem Rücken ins Bett, während sie sich mir zugewandte und ihr rechtes Bein anwinkelte, anhob und hinter mir wieder hinlegte. Es war so als sei sie gerade von einer depressiven Phase gefangen und wie betäubt, denn sie sagte weiter nichts und schloß ihre Augen, welche den Rest der Tränen rausdrückten.
    
    Ihr linkes Bein legte sie auf meine Oberschenkel und als sie ...
    ... dies tat betrachtete ich kurz dieses Bein, aber dann fiel mir auf, dass ihr Geschlecht unbedeckt war ... wohl seit dem Moment als sie das rechte Bein angewinkelt und angehoben hatte. Meine Hand ging langsam und lautlos zu der unteren Kante des T-Shirts, die ich zwischen Zeigefinger und Daumen nahm und langsam vorsichtig herunterzog. Der Stoff zog sich dabei auch über ihre leicht gepreizten Oberschenkel, was sie merken müsste.
    
    Plötzlich riß sie die Augen auf, wohl um zu sehen was ich machte, doch dann verschwand der grimmige Ausdruck schnell und wirkte jetzt nachdenklicher. Ich wich diesem Blick aus, denn es schien, als würde sie mich wieder analysieren - ich sah auf die Uhr. Zwei Stunden noch und ich hatte keine Ahnung was ich hier noch machen sollte. Dann fragte ich aus dem Bauch heraus: „Willst du etwas wissen? Irgendwas." Ich sah wieder in ihre Augen und sie grinste.
    
    „Egal was?", fragte sie und zweifelte wohl irgendwie, dass sie eine angemessene Frage stellen würde. Doch dann stellte sie diese Frage doch: „Hast du einer Frau schon mal die Muschi geleckt?"
    
    Ich sah zur Tür und wollte nur noch weg, denn ihre Frage machte mir etwas Angst. „Was ich mich jetzt frage ist, warum du mir diese Frage gestellt hast. Mein erster Gedanke ist, dass du sie gestellt hast, damit du mir gegenüber Stärke demonstrierst und zeigen willst, dass dir die schlimmen Schatten der Vergangenheit nichts anhaben konnten, aber das glaube ich nicht so recht, sonst hättest du vorhin keine Tränen ...
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