1. Eine ganz normale Familie


    Datum: 27.01.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bybumsfidel

    ... Fall zugeben, also drehte sie sich um und nahm den verschmierten Fickbolzen in den Mund.
    
    Vom Treppenabsatz sah Emma entgeistert zu. Sich zu. Das war sie da! Das sollte sie zumindest sein! Das waren ihr Mann und sie selbst. Als würde sie einen Pornofilm sehen, mit sich selbst und Toni in der Hauptrolle. Sie stellte ihren Koffer ab und ging leise auf das fickende Pärchen zu. Von hinten legte sie ihre Hände auf Tonis Brust. Erschreckt rammte er seinen Schwanz bis zum Anschlag in Annas Mund, die ihn würgend ausspuckte.
    
    "Mary?", fragte er.
    
    "Nein. Ich bin's, Emma", sagte Emma ruhig, fast flüsternd.
    
    Toni riss den Kopf herum. Seine Möhre wurde schlagartig schlapp.
    
    "Ja, aber ...?", stotterte er.
    
    "Ihr habt mir alles verdorben!", schrie die Frau an seinen Eiern und sprang auf. "Ihr Schweine!"
    
    Anna stürmte aus dem Haus, ohne darauf zu achten, dass ihre Oberbekleidung immer noch im Flur lag. Toni sah Emma fragend an.
    
    "Ich würd' den Kleinen wieder einpacken", zeigte sie auf Tonis Schwanz. "Der erkältet sich sonst."
    
    Toni steckte seinen Pillermann wieder zurück in die Hose.
    
    "Erklärst Du mir auch, was das gerade sollte?"
    
    "Ich dachte schon, Du würdest nie fragen", erwiderte Emma und nahm die Einkaufstüte an der Garderobe hoch, die sie nicht kannte.
    
    Darunter auf dem Tisch lag ein Umschlag.
    
    Emma öffnete ihn.
    
    Ein Bild fiel heraus.
    
    Es zeigte sie mit einem Schwanz im Mund.
    
    Nein!
    
    Es zeigte Anna.
    
    Mit dem Schwanz einer Transe im Mund!
    
    Emma ...
    ... spurtete los, riss die Haustür auf.
    
    "Annaaaaa!", rief sie.
    
    Doch da war niemand mehr.
    
    Die Wasserschutzpolizei fand ihre Leiche drei Tage später.
    
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    Eine Woche nach der Beerdigung.
    
    Die Vorbereitungen waren abgeschlossen. Alle Recherchen ergaben das gleiche Bild. Sie war sich sicher. 100%ig. Das neue Küchenmesser war ein zusätzlicher Glücksfall.
    
    Sie ging ins Wohnzimmer. Er stand am Bücherregal. Sie trat nahe an ihn heran, ohne dass er sie hörte.
    
    "Vater?"
    
    Toni drehte sich erstaunt herum.
    
    Mary rammte ihm die Klinge bis zum Heft ins Herz.
    
    "Dafür, dass Du Mutter verlassen hast!", giftete sie. "Dass Du mich nie beachtet hast! Dass Du nie für mich da warst!", spie sie ihm voller Hass in die sterbenden Augen.
    
    Als Toni aufschlug, war er schon tot.
    
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    Am Abend kam Emma nach Hause und hängte ihren Mantel an die Garderobe. Aus der Küche hörte sie Mary rufen.
    
    "Emma, kannst Du mir mal helfen?"
    
    "Was ist denn los?"
    
    "Ich krieg die verdammte Schwarte nicht vom Fleisch!"
    
    "Das ist auch nicht die Schwarte, das ist die Haut. Das geht immer schwer", belehrte sie Emma und griff das Messer. "So macht man das!"
    
    Kurz darauf klingelte es.
    
    "Machst Du mal auf?", bat sie Mary.
    
    Die kam total aufgelöst zurück.
    
    "Es ist die Polizei!"
    
    "Polizei? Was wollen die denn hier?"
    
    "Entschuldigen Sie die Störung. Wir sind angerufen worden. Hier soll eine Leiche rumliegen", ertönte eine flapsige Stimme von der Tür, die den Anruf wohl nicht ernst ...