Die Schenkende
Datum: 08.03.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: Shania Wolf
Wotan blickte auf das Geschehen vor sich und war völlig fasziniert. Er sah auf die Frau vor ihm, die gerade von einem Mann gefingert wurde. Er befand sich in einem Pornokino, in das er hin und wieder ging. Meist ließ er das Treiben um sich herum nur auf sich einwirken, aber manchmal reizte es ihn auch, wenn er was Passendes sah, zu vögeln. Er war BDSMler mit Leib und Seele. Vögeln alleine fand er in der Regel langweilig, wenn nicht noch diese Kopfsache hinzukam. Derzeit hatte er keine feste Sub und so musste er halt seine Bedürfnisse auf andere Weise decken. Er ging zwar auch auf Events und er hatte auch nur selten Schwierigkeiten, jemanden bespielen oder auch sexuell benutzen zu dürfen, denn er war nun schon eine geraume Zeit dabei und so besaß er ein großes Beziehungsnetzwerk, auf das er zurückgreifen konnte. Auch für heute Abend hatte er ein Angebot für einen privaten Spielabend erhalten, doch aus irgendeinem Grund hatte es ihn hierher getrieben. Er hatte nicht gewusst, warum dies so war, war aber seinen Gefühl gefolgt, ohne es in Frage zu stellen. Nun wusste er warum! Gab es so was wie Schicksal? So was wie eine Strömung, die einen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen bestimmten Ort trieb, um dort auf jemanden oder etwas zu stoßen, mit dem man unbedingt zusammen kommen musste? Er war normalerweise nicht so esoterisch angehaucht und an Schicksal oder Fügung glaubte er eigentlich auch nicht. Aber vielleicht sollte er diese Einstellung noch einmal überdenken. Vor ihm auf ...
... dem Bett lag sein Gegenstück. Die Frau, die er unbedingt haben musste! Er überlegte, warum er sich dessen so sicher war, sich sicher war, dass er es mit einer Schenkenden zu tun hatte. Es hätte ja auch eine Dienende oder Gehorsame sein können. Für die meisten machte das ohnehin keinen Unterschied, wenn sie überhaupt von diesen Unterschieden wussten. Für ihn waren aber diese Details, diese Nuancen wichtig, weil er so ein Kopfmensch war. Es war ihm wichtig, aus welchen Motiven heraus jemand etwas tat. Er musste schmunzeln, wenn er an seine Freunde dachte, die in diesem Moment bestimmt liebevoll mit den Augen gerollt und "Typisch der Wotan!" gesagt hätten. Aber so war er nun einmal. Während die Dienende sich in den Dienst eines anderen stellte und dabei im Prinzip passiv war, so tat die Schenkende alles, was sie tat, aus sich heraus und aktiv. In der Regel war eine Dienende auch ausschließlich auf ihren Herrn ausgerichtet und tat alles genauso ausschließlich nur für ihn. Diejenigen, denen sie zur Verfügung gestellt wurde, spielten zunächst erst einmal keine Rolle für sie als Personen. Diese waren ihr nur insoweit wichtig, als dass sie ihnen zur Zufriedenheit ihres Herrn gut diente. Dass dafür auch diese Männer zufrieden mit ihrem Dienst sein mussten, war Bestandteil ihrer Pflicht und Aufgabe, aber nicht Selbstzweck. Hier war die Schenkende eindeutig anders orientiert. Ihr war es nicht nur wichtig, dass ihr Herr glücklich war, sondern sie verschenkte sich an jede einzelne Person, ...