1. Im Jugendknast - Teil 4


    Datum: 09.02.2020, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: klausjoachim

    ... soweit. Der 8. Juli war gekommen. Mein großer Tag. Genauso wie Jannik ein paar Wochen zuvor, wurde ich morgens bei der Lebend-Kontrolle gleich mitgenommen. Es war ausgerechnet der Wärter Nötzel, mit dem der sexuelle Ausrutscher zwar eine einmalige Affäre geblieben war (an mir lag's nicht), aber mit dem ich bis zuletzt ein gutes Verhältnis hatte und viele offene Gespräche geführt hatte. Der Abschied von Ömer war kurz und mit einer kurzen Umarmung gepaart mit einem Handschlag überraschend unpersönlich. Aber uns war damals wahrscheinlich beiden klar, wie unterschiedlich wir waren und dass das alles nur eine Zweckgemeinschaft war, die im Moment des Handschlags auseinander brach. Ben wollte mich dagegen gar nicht gehen lassen. Ab nun war er nämlich mehr oder weniger auf sich gestellt. Ich ließ mir zwar von Ömer noch mal versichern, dass er auf ihn aufpassen würde, aber kontrollieren konnte ich das nicht.
    
    Was dann in den nächsten drei Stunden geschah, erlebte ich irreal wie in einem Film. Ich wurde ein letztes mal durch den hässlich-kargen Flur des Zellentrakts geführt, wo gerade das immer gleiche Frühstück von einem Knacki aus der Küche auf die Zellen verteilt wurde, dann vorbei an dem Aufseherzimmer, wo mich der Wärter Nötzel auf dem Schreibtisch durchgefickt hatte und die Treppen herunter. Die Entlassungsuntersuchung, die ich bei dem knollennäsigen Anstaltsarzt verpasst bekam, war zwar wieder fast genauso demütigend, wie die Eingangsuntersuchung, aber sie machte mir dieses ...
    ... Mal gar nichts auf. Noch ein letztes Gespräch mit dem Anstaltsleiter, der mir alle mögliche Weisheiten mit auf den Weg gab, die bei mir in einem Ohr rein gingen und aus dem anderen raus, und dann geschah der magische Moment. Ich bekam meinen versiegelten Sack zurück mit meiner Kleidung, die ich am 9. Dezember, vor genau sieben Monaten getragen hatte, und konnte meine graublaue Anstaltskleidung mit dem weißen T-Shirt ein für alle Male ablegen Es war dann wirklich genau um Punkt 10 Uhr am Morgen. Nötzel, den ich jetzt wieder Matthias nennen durfte, nahm mich noch ein letztes Mal herzend in den Arm und gab mir ein gespielt gedrohtes "Und lass dich hier nie wieder blicken" mit auf den Weg. Er drückte einen Knopf und vor mir öffnete sich direkt neben dem großen Tor für Fahrzeuge die kleine Stahltür, die in die Freiheit führte. Meine größte Angst war nun, dass gar niemand da sein würde, der auf mich wartete. Aber mein Blick fiel sofort auf meine Mutter, die noch so da stand, als wäre sie in den letzten sieben Monaten nie weg gewesen. Den schlaksigen jungen Mann, der neben ihr stand, hatte ich auf den ersten Blick gar nicht erkannt. Mit modern gestylten blonden Haaren, sonnengebräunter Haut, einem knallbunten T-Shirt und coolen Jeans, die an den Knien eingerissen waren, hatte Jannik mit dem Jannik wie ich ihn kannte - mit den kurzgeschoren Haaren, blasser Haut und der weit geschnittenen blau-grauen Anstaltskleidung - nicht mehr viel gemeinsam. Es war hauptsächlich das einzigartige ...
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