1. Unter ihrer Uniform


    Datum: 20.02.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byEmaSen

    ... fürs erste unüberschreitbaren moralischen Grenzen ihren nackten Körper wusch und er hier draußen im Schummer saß, allein, schaffte er es nicht, die Alp-Gedanken des Tages weiter fernzuhalten. Wie lange dauerte es, zu verbluten? Bis man gnadenvoll das Bewusstsein verlor? Noch immer meinte er den Wahnsinn in den Augen des toten Mannes zu spüren -- war das seine letzte Zuflucht gewesen, aus einer Welt purer Pein, nicht fähig sich mehr zu bewegen, als mit einem hilflosen Wackeln der Hüfte sein Blut
    
    nicht
    
    in den berechnend dargebotenen Bottich zu verspritzen?
    
    Aus Spiel wurde Ernst, aus Fantasie Realität, aus devoter Geilheit eines Sexpartners Folter und Tod. Er war von jenem Tatort geflüchtet, weil er sich dort selbst erblickt hatte. Seit seiner Jugend hatten BDSM und Bondage teil an seinen erregendsten Sex-Träumen, wie oft hatte er sich ausgemalt, dass er wehrlos aufgeschnallt an einem Holzgerüst, mit Gummiknebel und Lederhalsband den Weisungen seiner Herrin unterlag? Dass sie seinen geilen Schwanz verächtlich belächelnd ausnutzte, um ihn in augenblicklichen Liebkosungen dann nur in größeren Lustschmerz hineinzureiten? Ihre Küsse wie Feuer auf den Lippen brannten, weil jede Belohnung mit freudig gewährtem Schmerz bezahlt werden musste? Heute hatte er eine seiner größten Fantasien in Realität gesehen. Und er hatte gesehen, was Wehrlosigkeit wirklich bedeutete. Instinktiv presste er seine Beine zusammen und bedeckte schützend sein Glied.
    
    So quälte er sich noch eine ...
    ... ganze Weile durch den Strom marternder Gedanken, bis ihm auffiel, dass Johanna schon viel zu lange duschte. Er fluchte innerlich. Sie war ohnehin noch instabil gewesen -- nicht, dass das heiße Wasser... Skeptisch erhob er sich, die Latten der Plastikbank hatten sich in seinen Rücken gedrückt und hinterließen einen leicht wunden Nachdruck. Schleichend öffnete er die Tür, die zu seinem Schreck leise Knarrte. Er hatte das Gefühl, einen Sakrileg zu begehen, indem er sich der duschenden Kollegin auf weniger als eine Milchglasscheibe und eine Flurecke näherte. Als er jedoch in die warme und feuchtigkeitsschwangere Atmosphäre des Raum eingetaucht war, hörte er die Duschgeräusche, die immer noch hin und her platschend davon zeugten, dass jemand sich unter dem Wasserstrahl bewegte, von Zeit zu Zeit meinte er sie sogar verhalten summen zu hören. Und auf der langen Sitzbank zwischen den Spinden lag, offen dort ausgebreitet, ihre Wäsche. Unversehens hatte er die Tür hinter sich bereits vorsichtig geschlossen, fühlte er seinen Penis gegen die engen Schranken der Hose ankämpfen. Dort lag offen, wie auf dem Präsentierteller, was Johanna eben noch auf ihrem Busen getragen hatte, an ihrer Scham, über ihrer schlanken Taille, ihrem Gesäß, um die schwungvollen Schenkel, ihre weiblich ausgeformten Schulterblätter hinab. Auch wenn er hätte erwarten müssen, ihre Kleidung hier vorzufinden, fühlte er sich übermannt. Er musste einfach dorthin gehen, sie berühren, vielleicht daran riechen, wenn auch nur ...
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