1. Unter ihrer Uniform


    Datum: 20.02.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byEmaSen

    ... übertrieben herausstellte, da sie weitere zehn Minuten fuhren und die Innenstadt beinahe umrundeten, um die enge Wohngegend des alten Südviertels zu erreichen. Eng gestaffelte Mehrfamilienhäuser drängten sich dicht an die Pflastersteinstraße. Johanna raschelte ungewöhnlich viel herum bis sie endlich zum Halt kamen und richtete sich mehrmals den Kragen, als wäre ihr unangenehm warm.
    
    Ohne das Brummen des Motors wirkte es ungewöhnlich still zwischen ihnen, trotzdem machte sie keine Anstalten, hinauszusteigen. Versteift blieb sie sitzen und presste die Knie aneinander. Es lag eine Spannung zwischen Ihnen und beiden war bewusst, dass der andere auf jedes Schluckgeräusch lauschte.
    
    »Und?« fragte er und wies mit dem Kinn hinaus. Sie waren ja wohl schließlich an ihrem Haus, oder nicht? Da wandte sie sich auf einmal und mit einem Mal, in einer Bewegung, die ihm wie in Gelee getaucht seltsam zufällig und doch geradezu zielstrebig aussah, lag ihre Hand an seinem Knie, als wolle sie sich daran aus dem Sessel hochstützen.
    
    »Ich...« sie räusperte sich »... ich muss oben noch was umräumen. Kannst Du mir schnell helfen?« haspelte sie geradezu.
    
    Er sah, wie sie ihre Augen von der Hand auf seinem Knie fortzwang, doch wie undurchdringlicher Nebel stand die Stille stockend in der Kabine. Eigentlich hatte er doch keine Zeit. Triefend sickerte Wärme in seinen Schenkel, kroch hinauf, legte sich dort an und zog warmes Blut hinan wie ein bodenloses Bassin. Andererseits hatte sie nach seiner ...
    ... Aktion von Vorgestern den ein oder anderen Freundschaftsdienst wohl mehr als verdient. Die Entschuldigung war verdächtig schnell vonstatten gegangen.
    
    Sie beeilten sich aus dem stickigen Wagen ins Treppenhaus. Ihre Schulter drückte sich im engen Flur an seine, ihr schwarzer Wollmantel öffnete sich und sie nahm ihn in einer fließenden Bewegung in die Hand. Im selben Moment nestelte sie bereits am obersten Knopf ihrer luftig aufgefalteten Bluse herum, während sie den Schlüssel aus der Hosentasche kramte und damit den Hemdsaum aus der Hose rutschen ließ. Schlanke Füße wandten sich aus schwarzlackierten Halbschuhen und die Nylonstrümpfe glänzten silbrig im gelben Dämmerschein des Treppenhaus bis sie in den erleuchteten Flur ihrer Wohnung traten, aus dem ihnen ein modernes und helles Ambiente widerschien. Indes hatte sie die eine andauernde Bewegung nur momentär unterbrochen, in der sie sich entkleidete. Erregung erfasste seinen Penis von den Hoden hinauf, während der Schaft ansteigend gegen den Reisverschluss streckte. Dass jedes weitere Wort überflüssig war, stand lesbar in ihren Augen. Stumm öffnete sie seinen Hosenverschluss während schon die ersten leidenschaftlichen Küsse seine Lippen angenehm feucht benetzten. Gier nach mehr warmer Feuchte stieg wie verführerischer Dunst unter ihren Gürteln hervor. All ihr Denken lag nun an der Haut des anderen; sie drängten wie wärmesuchend, aber Liebesschweiß findend eng aneinander, zwei Pole anfachender sexueller Energie. Unvermittelt ...
«12...222324...63»