1. Unter ihrer Uniform


    Datum: 20.02.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byEmaSen

    ... letzten schicksalsschweren Knopf, der Wessels noch den Anblick ihrer rosenen Nippel versagte!
    
    »Johanna? Das Telefon!« beharrte er, rasselte zur Bekräftigung mit seinem angeschellten Handgelenk. Unwille schoss durch ihre verdunkelten Augen, dann erst schien sie ihn überhaupt wahrzunehmen. In dem Moment verebbte das Klingeln, dessen dengelnder Nachhall Wessels noch viel länger meinte im Ohr zu spüren. Johannas Ausseufzen blies bis zu seinen Zehenspitzen. Gleich darauf, durch noch größere Unsicherheit wankend als zuvor hob sie die fallen gelassene Hände wieder zu dem tiefsten Knopf ihres mittlerweile üppigen Dekolletees. Mechanisch nahm sie das Pendeln ihrer Hüfte wieder auf. Aber ihre Gedanken schienen weit weg: Ihre haltlosen Finger fanden den Knopf nicht auf Anhieb, das Schwenken ihres Gesäßes gestaltete sich ruckartig und flach; ihre Miene hatte jegliche Färbung verloren. Mit einem plötzlichen Schwung wendete sie ihren Kopf wieder in seine Richtung, aber ihr Blick fokussierte weiter nur die Bettwand hinter ihm.
    
    Ihre Finger fanden ihr Ziel, und ihre Miene verfloss wieder zu einem weichen Anblick der Gefälligkeit. Till sträubte sich in seiner Fessel angesichts der fülligen Verheißung, die ihn nun erwartete. In stiller Ehrfurcht verfolgte er, wie Johannas Zeigefinger das Knopfloch über dessen Plastikkompart führte und die Bluse in Zeitlupe auseinanderglitt --
    
    bring bring
    
    ! Mit einem erschrockenen Japsen riss Johanna die scherenden Stoffenden wieder zusammen und ...
    ... verneinte damit buchstäblich im letzten Frame, als hätte jemand den Film pausiert, Tils platzenden Augen die Schau ihrer Brustwarzen. Sie schien richtiggehend erleichtert und griff nun sofort zum Telefon, ohne die bleierne Langsamkeit von vorher. Sie sprang an sein Bett und drückte ihm das dengelnde Gerät brutal ans Ohr und ihr fiel erst ein, den Anruf vorher anzunehmen, als er angesichts des Lärms qualvoll aufjaulte. Dabei hielt sie ihre Positur forciert aufrecht -- als wollte sie um jeden Preis vermeiden, dass Til nun doch noch den ersehnten Einblick in die reifen Früchte ihrer Brust erschleichen könne. »Wessels?« knisterte es in sein Ohr, nur unmerklich leiser als der Klingelton davor. In seiner liegenden Position, den Nacken krampfhaft aufgerichtet und den einen Arm am Kopfende des Bettes angekettet, brauchte er etwas, bis er seine Atmung zum Sprechen überzeugt hatte -- wo er selbst eigentlich nur noch abgehacktes Stöhnen in die diesige Kammer hätte tönen wollen.
    
    »Wessels, verdammt nochmal, wo stecken Sie denn?!« Es war Paneolus Stimme und sie klang aufgebracht.
    
    Exaltiert
    
    in ihrem Fall.
    
    Angesichts dessen, dass in seiner Körpermitte sein aufgepumpter Schwengel jegliche Befriedigung schon wieder in ein vergangenes Kapitel geheftet hatte, fand er seine Contenance bewundernswert, als er neutral »Was gibt's?« fragte und nicht eine gepfefferte Entgegnung in den Hörer maulte.
    
    Paneolus schien trotzdem in keinster Weise zufrieden. »Kommen Sie sofort her!« Hörte er da ...
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