Unter ihrer Uniform
Datum: 20.02.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byEmaSen
... ein Fisteln in ihrer Stimme? »Jemand stiehlt die DNA!«
»Jemand stiehlt?« Wessels bemühte sich redlich, seine Kombinationsgabe auf Touren zu bringen, jedoch gerade in dem Moment beugte Johanna sich nun doch direkt vor seinem Gesicht herunter, um das Telefonat mitzuhören. Und obwohl das gleißende Display des Smartphones ihn blendete und er in ihrer Bluse nicht mehr als höhlige Schemen ausmachen konnte, war es der Dunst, der diesige Pheromoncocktail aus ihren Busenklüften, der ihm jedes klaren Gedankens beraubte, ihn umhaute in selige Unbeteiligung. Leider hielt diese fast infantil glückselige Wiege nicht lange vor, als Paneolus' Zetern sich immer mehr zur Hysterie ereiferte.
»Also gut.« raunte er schließlich zu Johanna. »Da muss ich hin.«. »Komme.« hustete er ins Handy. Die Verbindung brach ab und das Handy kam neben seinem Ohr zum liegen. Sie hielt unangebracht unschlüssig inne. Diesmal war Wessels sich sicher, dass sie absichtlich in dieser Panorama-Stellung vor seinem Antlitz verharrte, während sie eben vielleicht noch in mädchenhafter Unschuld sich dem Überquellen ihrer Reize nicht bewusst gewesen war. Wessels verbot sich jede weitere Untersuchung dieser Materie, geschweige denn der Auslage vor ihm, an deren Lichtverhältnis sich seine Augen zunehmend anpassten.
»Johanna. Mach mich los.« Kurz streifte ihn tatsächlich das Nachsinnen über die Hilflosigkeit, in die er sich eben völlig widerstandslos und unvermittelt begeben hatte und hoffte, Johanna würde diese ihr ...
... im sexuellen Kontext überspielte Macht nicht ausnutzen. Aber natürlich machte schon ein Blick in Johannas widerspenstige Miene diese Hoffnung zu Nichte.
»Ich will mit.« stellte sie klar. Dabei hob sie demonstrativ den Schlüssel für die Handschellen. Ohne sie käme er hier nicht weg.
Wessels sinnierte kurz, ob sie es überhaupt bemerkte, dass sich ihre freie Hand wie schützend um ihren linken Busen schlang -- dann resignierte er. Paneolus würde ihm seinen Kopf abreißen, aber er hatte eben unvorsichtig gehandelt. Triebgesteuert. Außerdem hatte er die Zeit mit ihr ganz schön genossen; und sie dafür sofern keine Gegenleistung von ihm erhalten.
»Gut. Aber nur, wenn du mir dafür meine Unterhose wieder anziehst. Mit dem Mund.«
Ein triumphierendes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie schüttelte belohnend ihre Brust, krabbelte wieder über ihn und machte sich ans Werk.
6
Das Anzieh-Kunststück hatte dann doch mehr Zeit beansprucht als beabsichtigt (wer konnte schon mit einer weiteren rebellierenden Erektion rechnen?) und so hetzten sie ins Auto und fuhren schweigend und mit überhöhter Geschwindigkeit durch den abendlich erliegenden Stadtverkehr. Obwohl sie Paneolus schon von weitem mit stampfenden Stiefeln auf dem Polizeiparkplatz umherstreifen sahen, parkte Til in stillem Einvernehmen das Auto in der ersten Parkbucht hinter der Zufahrtsschranke und sie blieben einen Moment still sitzen. Gab es noch irgendetwas zu besprechen? Abschließend? Johanna nahm ihr ...