Unter ihrer Uniform
Datum: 20.02.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byEmaSen
... immer noch genug Zorn anstauen konnte, dass sie nun die unschuldige Johanna grob zur Seite stieß.
»Ich werde nichts dergleichen tun, Hanni.« Ihre Augen sprühten vor kalter Entschlossenheit. »Und deinen augenscheinlichen
Freund
hier werde ich so behandeln, wie er es sich selbst eingebrockt hat. Mit seiner Schnüffelei.« Scharf fuhr ihre Gerte eine Winzigkeit vor Johannas Gesicht auf seinen vorgereckten Schaft. Schlug Johannas labendes Werk damit wieder zunichte. Die fiel zurück, sodass sie nun fast zu Wessels Füßen lag; ihnen gegenüber die grausige Nachtherrin, die sie beide unter ihre Fuchtel zwang.
»Was meinst Du?« rief Johanna aufgebracht.
»Mensch Hanni.« stöhnte sie, mit plötzlichem Verständnis; das erste Mal seit sie Wessels in diesen Raum geschleift hatte, wendete sie sich nun der so kunstvoll aufgebrezelten Johanna zu. »wir können ihn jetzt nicht so einfach gehen lassen. Das musst doch selbst
Du
verstehen.«
»Aber du wolltest doch --«
»Dich mit ihm allein lassen, damit die Umstände dich irgendwann zwingen, ihm doch deine Jungfräulichkeit zu verpfänden? Damit Du dich auf deinen Pfahl setzen musst, wenn ihm die Leckerei nicht mehr genügt?« Nun fiel sie endgültig in den Ton, mit dem man ein aufmüpfiges Kind tröstet. »Och Süße, ich weiß, Du magst den Kerl. Aber sieh ihn dir an! Er hat sich fesseln lassen, von uns Weibern, genießt meine Schläge geradezu! Glaubst Du ich will, dass meine Schwester so ein
Subjekt
, einen meiner Sklaven zum Mann ...
... bekommt? Ich kann ihn dazu bringen, sich für mich freiwillig täglich seine Hose vollzupissen, wenn dir danach ist! Und dafür brauche ich
die
hier...«, sie schnitt mit ihrer Gerte einmal fuchtelnd zielgenau über seine Nippel, »noch nichtmal!«
»Ja!« wendete Johanna maulig ein. Sie schien nicht zu merken, wie sie damit just in die Rolle des trotzigen Kindes verfiel, mit der Nelli sie übertölpelte. »Damit Du dich um... um die restlichen Angelegenheiten kümmern kannst!«
Moment. Die beiden waren Schwestern?
»Sprich es doch aus! Die restlichen Beweise vernichten. Mensch Johanna wie blöd
bist
Du eigentlich!« Zorniger trat Nelli einen Schritt auf sie zu. »Ich bin nur
so
knapp davor, den Rest meines Lebens im Knast zu verbringen...«, sie hielt ihre Fingerkuppen demonstrativ aneinander, »und du glaubst, ich könnte einfach dahinfahren und mein Kennzeichen da
rauslöschen?«
»
Ich hab Dir doch den Schlüssel --«
»Ja, und es dann bei der Verfolgung vergeigt. Davon hatten wirs ja schon. Und deinen Kommissar hier hast Du in aller Ruhe Eins und Eins zusammenzählen lassen!«
Nelli hatte sich zornig über die am Boden sitzende Johanna gebeugt, die angesichts des Hagels aus Vorwürfen immer aufgelöster schien. Tränen sammelten sich auf ihren ohnehin schon geröteten Augen. »Lydia, ich --«
Nelli / Lydia? übertönte die brüchige Stimme einfach. »Wir werden diesem Schnüffler nun endgültig den Garaus machen. Und
Du
wirst mir dabei helfen!« Sie packte Johanna ...