Unter ihrer Uniform
Datum: 20.02.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byEmaSen
... grob an ihrem geflochtenem Zopf. Die Situation steigerte sich für Wessels zu einem Tumult, als Johanna zappelnd im Griff ihrer Domina hing und diese hinter ihrem Rücken eine Art Werkzeug hervorholte, dessen Verwendung sich ihm zuerst gar nicht erschloss, denn er hatte so etwas noch nie gesehen, das ihm dann aber das kalte Grausen durch die Adern jagte. Es sah aus wie eine Zange aus Gusseisen, nur dass sie oben in einen weiten Ring endete, durch den man, wie Nelli nun triumphierend vor Wessels Augen demonstrierte, mittels zudrücken eine gebogene Messerklinge durchdrückte, die jedesmal mit seidigem Rasseln wieder zurückglitt, wenn Nelli den Griff wieder öffnete. Es war ein Kastrationsinstrument. Von der mittelalterlichen Sorte.
Und damit zählte Wessels endlich wirklich Eins und Eins zusammen, nur viel zu spät, als Nelli, die ja offenbar in Wirklichkeit Lydia hieß, prophezeit hatte. Und wohl auch zu spät für ihn selbst. Diese Frau wollte ihm den Ring dieser Zange über seinen Penis schieben und die scharfe Messerklinge würde ihn dann direkt an der Basis abschneiden. Die Bilder des Tatorts wirrten in seinem Kopf -- die unendsättliche Agonie auf dem Blick des fremden Mannes -- Ein Blick, der gleich zum seinigen würde. Schmerz und Qual, die ihn das unbarmherzige Verbluten gar nicht mitbekommen lassen würden.
Seine Peinigerin hatte Johanna indes, indem sie sie an den Haaren gezogen hatte, gezwungen, mit ihren Zähnen seine Unterhose von seinem Gehänge herunterzureißen. Sein ...
... Schwanz wippte ein wenig nach vorne; Wessels hätte ihn am liebsten in seinen Körper zurückgestülpt, um den grausigen Augen Lydias zu entfliehen. Als die endlich den Griff an Johanna lockerte und entschlossen auf Wessels zutrat, bemerkte Johanna erst das schreckliche Instrument in der Hand ihrer Schwester. Und als hätte man sie selbst auf den Scheiterhaufen gestellt, warf sie sich mit wie aus reinem Entsetzen ausgestanzter Miene dazwischen, mit schützend ausgebreiteten Armen zwischen Wessels blanken Körper, seinem bloßgelegten, verletzlichen Schwanz und die so grausam aus den finstersten Folterkammern des Mittelalters auferstandene Furie, in deren Hand die Zange rasselte, die Tils Leben auf die erbärmlichste Art beenden sollte.
»Nein!« schrie sie, außer sich.
Aber Nelli zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sie ausholte und Johanna mittels einer hinterhältigen Ohrfeige von den Füßen fegte. Sie blieb heulend auf dem Parkett liegen.
Der Gummiball in seinem Mund dämpften Tils Schreie zu einem fast komischen Gebrabbel; er flehte, betete Lydia an; versprach ihr alles was er besaß, sogar seine ewige Dienerschaft, falls es was nützte. Die Mörderin feixte ungerührt, aber irgendwie mit größerer Ernsthaftigkeit als zuvor, hob seine Eichel mit zwei Fingern an und ließ in feierlicher Langsamkeit die Zange mit dem schweren Eisenring über seinen Schaft gleiten; einige lose Schamhaare kräuselten sich darunter; schließlich fand der Ring mit einem Endgültigen Auftreffen die Basis seines ...