1. Das Kartenhaus 03


    Datum: 23.02.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byCarmen44

    ... Minuten später hielt es auch schon vor dem Haus.
    
    War es Zufall oder Schicksal? Ausgerechnet Martin, den ich schon längst vergessen glaubte, saß am Steuer. Da ich nicht an Zufälle glaube, muss wohl das Schicksal seine Hand im Spiel gehabt haben.
    
    „Oh, hallo Martin. Welch eine Überraschung?" Das „nette" ließ ich bewusst aus. Ebenso bewusst setzte ich mich auf die Rücksitze.
    
    „Hallo Carmen. Schön, dich wiederzusehen", erwiderte er lächelnd. „Nach Hause?"
    
    Ich stutzte. Fragte aber nicht, woher er meinen Namen kannte. Den hatte ich ihm, soweit ich mich erinnern kann, noch nicht genannt.
    
    „Ja, Sie kennen die Adresse noch?" Das war eine rein rhetorische Frage. So, wie mich Martin angebaggert hat, würde er im Schlaf zu meiner Wohnung finden. Das ich ihn siezte, sollte ihn auf Distanz halten. Tat es aber nicht.
    
    „Natürlich, Carmen. Falls du seit vorgestern nicht umgezogen bist?" Für sein lautes Lachen sah ich keinen Anlass. Ich empfand es eher als unangebracht.
    
    Irgendwie störte mich auch diese allzu vertrauliche duzen. Er war nur der Fahrer, der mich von A nach B bringen sollte. Ich hatte auch nicht die Absicht, diese Beziehung auf ein anderes Level zu stellen.
    
    Warum ich es dennoch tat, kann und will ich nicht nachvollziehen. Es ist einfach so passiert.
    
    Kaum hatte ich die Tür zu meiner Wohnung hinter mir geschlossen, gab ich mir nicht mal mehr die Mühe, Martin einen Drink oder Kaffee anzubieten. Dafür nahm ich mir nicht die Zeit. Ich hatte ein eigenes ...
    ... Verlangen, das mir dieser Taxifahrer sofort erfüllen sollte.
    
    Martin küsste mich leidenschaftlich, so wie ich es wollte. Er zog mir gekonnt Kleid aus. So etwas machte er sicher nicht zum ersten Mal. Er machte keine überflüssigen Komplimente, die ich von ihm sowieso nicht hören wollte. Er dirigierte mich zielsicher in mein Schlafzimmer. So wie ich es wollte. Er schob mich drängend auf das breite Bett, zog mir den Slip aus, spreizte meine Beine, legte sich auf mich und drang mich ein. Ohne große Worte fickte er mich. Schnell oder langsam, kraftvoll oder sogar zärtlich. Ausdauernd und kontrolliert. Ganz so, wie ich es jetzt wollte.
    
    Er gab sich nicht mal die Mühe, mit mir gleichzeitig kommen zu wollen. Ihm war völlig egal, ob ich bei diesem Spiel auf der Strecke blieb. Dass es dennoch dazu kam, war eher Zufall. Als ich meinen längst fälligen Orgasmus bekam, krallte ich meine Fingernägel in seinen Rücken und zog eine deutliche Spur durch seine Haut. Dabei dachte ich an Micha und stöhnte sogar seinen Namen. Während Martin ungehindert sein Sperma in mich pumpte.
    
    In diesem Moment hätte ich mich übergeben wollen. Ich stieß ihn von mir runter.
    
    „Verschwinde!" Ich versuchte die Wut, die sich eher auf mich selbst als auf Martin bezog, zu unterdrücken. „Und lass dich bitte nie wieder bei mir blicken. Das war alles, was ich von dir wollte."
    
    Der Taxifahrer schien nicht mal sonderlich beleidigt oder gar geschockt.
    
    „Ich will gar nicht wissen, wer Micha ist." Martin stieg aus dem Bett, ...
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