1. Das Kartenhaus 03


    Datum: 23.02.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byCarmen44

    ... ignoriert mich. Der kleine Scheißer ignoriert mich! "
    
    Meine Sehnsucht nach seiner Stimme, egal, wie sie gelaunt war, schwenkte in Ärger und Wut um.
    
    „Das kannst du mit mir nicht machen", drohte ich ihm. „Nicht mit mir!"
    
    Inzwischen dämmerte es und es wurde allmählich dunkler in meinem Zimmer.
    
    Ich zog die Gardinen zu, schaltete 2 kleine Lampen an und öffnete eine Flasche Wein. Es wäre der richtige Moment gewesen, auch mein Nachthemd anzuziehen und es mir gemütlich zu machen. Das Ambiente passte genau so, wie ich es mochte. Gemütlich. Mit einem winzigen Hauch von Erotik.
    
    Eine stimmungsvolle Beleuchtung, leise Musik im Hintergrund und der Duft von einigen Kerzen, die ihr warmes Licht im Raum verbreiteten. Einzig „mein" Mann fehlte, um das Bild perfekt zu machen. Er hat nicht angerufen und würde es jetzt auch nicht mehr tun.
    
    Ich zog die Heels aus, öffnete die Flasche und schenkte mir ein Glas Wein ein. Noch bevor ich die Beine hochlegen und mich auf den Wein und die Musik konzentrieren konnte, klingelte es an meiner Wohnungstür.
    
    Es war spät und nicht die Zeit, zu der ich unangemeldeten Besuch erwartete.
    
    Lediglich meine Neugier auf den späten Besucher ließ mich durch den Türspion gucken.
    
    Meine Beine wurden augenblicklich weich wie ein Wackelpudding. Mein Herzschlag versagte seinen normalen Rhythmus. Meine Atmung beschleunigte sich bis kurz vor einem Kollaps. Jetzt wusste ich, was man unter Schnappatmung zu verstehen hatte.
    
    Michael stand vor der ...
    ... Tür.
    
    Ich richtete in Windeseile mein Kleid, ordnete meine Haare und zwängte mich wieder in die engen High Heels.
    
    Auch wenn seine Miene nicht wirklich freundlich wirkte, öffnete ich die Tür und sah ihn mit einem unschuldigen Lächeln an. Wie unangebracht das Lächeln war, zeigte sich im nächsten Augenblick.
    
    „Hallo Michael, welch eine nette Überraschung", tat ich naiv. „Komm doch rein!" Dabei hielt ich demonstrativ die Tür weit auf. Ein Blick in seine kalten Augen sagte mir, dass er nicht in meine Wohnung kommen würde.
    
    Michael drückte mir die aufgerissene Verpackung und deren Inhalt so unerwartet in die Arme, dass alles zu Boden fiel. Die Gegenstände beachtete ich nicht. Ich wusste ja, was in dem Päckchen war.
    
    Michaels Mine drückte eine Mischung aus Wut und Mitleid aus.
    
    „Carmen, lass es sein! Lass uns in Ruhe! Julia wird meine Frau. Daran können auch deine kindischen Aktionen nichts ändern!" Michael sah mich von oben bis unten an. „Carmen, sei vernünftig. Wir hatten eine schöne Zeit. Die, nebenbei bemerkt, durch deine Schuld ihr Ende fand. Aber nun ist es endgültig vorbei. Zwing mich nicht dazu, eine härtere Gangart einzuschlagen. Was du hier machst, ist Stalking! Und das ist strafbar!"
    
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, dreht er sich um und ging zum Fahrstuhl.
    
    Das hat gesessen. Ich musste erst einmal tief Luft holen. Um die Wohnungstür schließen zu können, schob ich mit einem Bein das Papier, den Pappkarton, den großen Dildo, einen Anal-Plug, eine Tube ...
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