1. Thao 04


    Datum: 08.03.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... länger und zudem auch dünner.
    
    „Ich sah neben ihm immer klein und dick aus, das war furchtbar."
    
    Katja grinste.
    
    „Er hat im Nachbarhaus gewohnt und mir ständig Blumen geschenkt, Gedichte geschrieben und kleine Sachen gebastelt. Er war so lieb, aber eben nicht mein Typ. Wie fast alle Mädchen hatte auch ich damals ein Faible für Patrick Swayze und der war eher klein, muskulös und konnte tanzen. Harald konnte und war nichts von all dem."
    
    „Und wie hat er es schließlich doch geschafft?", zeigte die Punkerin Neugier.
    
    „Meine beste Freundin wollte sich seiner annehmen. Sie hat mich vorher nicht einmal gefragt. Es war für mich im Nachhinein eine total bescheuerte Aktion. Ich wollte ihn ja gar nicht haben, ihr habe ich ihn aber auch nicht gegönnt. Im Grunde genommen war er ja meiner. Naja, eine Verabredung mit ihm und ich war verloren. Er war so ein Charmebolzen, dass wir ähnlich rasant zu Werke gegangen sind, wie du und Karl."
    
    Thao errötete beschämt.
    
    „Komm schon, Süße! Als ob du uns nicht mit Absicht daran hast teilhaben lassen."
    
    Katja lächelte.
    
    „Egal! Er war es wert und mein Sohn ist es auch."
    
    Sie zeigte Thao einige Kinder- und Jugendbilder ihres Sohnes. Die Punkerin war peinlich berührt, Karl war wirklich nicht schön als Kind. „Wie war es bei Euch? Ich habe Karl gefragt, aber er erzählt es mir nicht."
    
    Thao zögerte. Sie wollte Katja nicht anlügen.
    
    „Ich möchte es dir nicht erzählen, Katja. Du wärst sauer auf mich, vielleicht auch auf ...
    ... Karl."
    
    Katja blickte das Mädchen fragend an.
    
    „Jetzt musst du schon damit rausrücken, sonst wende ich meine beruflichen Methoden an."
    
    Thao lächelte.
    
    „Wir haben uns geprügelt."
    
    Katja starrte die Freundin ihres Sohnes fassungslos an.
    
    „Ihr habt was?"
    
    Thao sah auf ihre Füße hinunter.
    
    „Karl hat mich angesprochen, ich habe ihn gedemütigt und beleidigt und dafür eine verdiente Ohrfeige bekommen."
    
    Katja starrte das Mädchen nun entsetzt an.
    
    „Dann hast du ihm ins Gesicht geschlagen?"
    
    Thao sah zu ihr auf.
    
    „Ja!"
    
    Karls Mutter ließ sich in die Couch fallen.
    
    „Ich hab ihm dann eine auf die Nase geknallt. Er hat trotzdem nicht aufgehört und wir haben uns eine Weile auf dem Schulhof rumgewälzt. Danach ging er mir nicht mehr aus dem Kopf und ich wollte mein Spiel mit ihm weiterhin durchziehen. Stattdessen aber hat er seins mit mir gespielt."
    
    Katja lachte.
    
    „Oh Gott, mein Karl. Sucht sich das kaputteste Mädchen aus. Das ist so er."
    
    Thao erhob sich vom Sofa. Katjas letzte Worte wollten ihr nicht gefallen.
    
    „Du, ich werde mal wieder zu ihm gehen, okay?"
    
    Katja spürte, dass das Mädchen wütend auf sie war.
    
    „Warte, Thao!"
    
    Sie klopfte neben sich auf die Couch und bat das Mädchen, sich wieder zu setzen.
    
    „Ich habe das nicht nur auf dich bezogen. Glaub mir das bitte! Ich war auch mehr als schwierig in diesem Alter und habe Harald meine, ihn betreffende Unsicherheit überall spüren lassen. Er aber hat mich nie aufgegeben und alle meine Marotten in Kauf ...
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