1. Unerwartetes bei der Strafe


    Datum: 01.04.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byponygirlie

    ... fragen. Ich wollte zwar nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und sie über ihren Trainer ausfragen, aber indirekt würde ich schon etwas herausbekommen, indem ich mich zunächst über den Verlauf einer Rennveranstaltung erkundigte. Amelie war auch durchaus auskunftsfreudig.
    
    „Die Rennen sind grundsätzlich nach Geschlechtern getrennt mit nur wenigen Ausnahmen."
    
    Mir fiel bald der Kiefer herunter. Das war mir nun total neu! Ich musste sie einfach unterbrechen: „Ich dachte das wäre nur ein Spruch der Frau von Sturmleiten. Es gibt also tatsächlich männliche Ponies, im Stall waren aber keine? "
    
    Amelie lachte amüsiert auf: „Natürlich, du Dummerchen. Warum glaubst du, gibt es unter den Gästen sowohl dominante Männer als auch dominante Frauen? Es gibt zwar weniger devote männliche Ponies als weibliche, aber es gibt sie in ausreichender Zahl. Alleine schon deshalb, weil es für offizielle Rennen die Forderung gibt, dass alle Trainer zertifiziert sind. Ein Trainer kann nur dann zugelassen werden, wenn Sie oder Er einen Teil seiner Ausbildung als Pony gemacht hat. Ein Trainer kann nur dann gut sein, wenn die Person Ponies verstehen und einschätzen kann. Also gibt es auch männliche Ponies als Traineranwärter. Und selbstverständlich werden sie nicht im selben Stall gehalten. Duschräume oder Toiletten sind doch auch getrennt!"
    
    Das musste ich erst einmal verdauen. Natürlich machte es Sinn, aber hier hatte ich bisher nur Ponymädchen kennen gelernt. Es war mir gar nicht in den Sinn ...
    ... gekommen, dass es auch anders sein könnte, weil ich es bisher nur so erlebt hatte. Richtig überlegen konnte ich aber nicht, weil in diesem Moment ein wohlbeleibter und wohl gekleideter Herr sich an Tisch eins setzte. Ich hatte ihn bisher noch nicht gesehen, aber er bewegte sich im Raum mit so einer Selbstverständlichkeit, als ob er das alles hier schon seit Jahren kennen würde. Er winkte auch gleich nach Bedienung und selbstverständlich trabte ich zum Tisch hin.
    
    „Ich hätte gerne einen Kaffee und einen Cognac, Ponymädchen. Und ich hätte gerne, dass du dich einmal ganz drehst und einige Schritte machst, so dass ich dich von allen Seiten ansehen kann. Es sind ja nicht viele Gäste da -- und damit hast du doch genug Zeit für diesen Gefallen, nicht wahr? Du scheinst ein hübsches Ponymädchen zu sein, und solche bekommen auch ein hübsches Trinkgeld."
    
    Einerseits war das etwas unverschämt, aber sein Tonfall war eher gewinnend. Es war nicht als Forderung vorgebracht, sondern eher als Werbung für einen Gefallen. Zwar gefiel mir der Hinweis auf das Trinkgeld nicht wirklich, aber die Trinkgelder waren hier mitunter wirklich großzügig, so dass ich das zusätzliche Geld für eine simple Drehung um meine Achse mir gerne verdiente. Langsam hatte ich eine allmähliche Gewöhnung an die eher ungewöhnliche Dienstkleidung erfahren. Langsam drehte ich mich herum, so dass er die engen Ledershorts mit dem Anhängsel nach Art eines Ponyschweifes begutachten konnte und ebenso die dunkelbraunen Stiefel ...
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