1. Thao


    Datum: 19.04.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... du?"
    
    Karls Vater stand in der Schlafzimmertür und blinzelte ins Flurlicht.
    
    „Ist Mama da?", fragte Karl.
    
    Der Vater schüttelte seinen Kopf. Er war bedeckt mit grauen Haaren, obwohl er noch nicht lange die Vierziger-Marke überschritten hatte.
    
    „Kommst du mit ins Wohnzimmer?"
    
    Karl zögerte. Sein Vater verbrachte nicht gerade oft freiwillig Zeit mit ihm.
    
    „Ist was passiert? Wenn es wegen der Uhrzeit ist ...."
    
    Sein Vater winkte ab, schlürfte zum Wohnzimmer hinüber und schaltete dort das Deckenlicht an.
    
    „Setz dich hin, Karl!"
    
    Die feingliedrige Hand seines alten Herrn deutete auf einen bequemen Ledersessel. Karl nahm darauf Platz, er sah verunsichert aus.
    
    „Was ist los mit dir?", fragte sein Vater.
    
    Karl seufzte demonstrativ auf.
    
    „Nichts."
    
    Sein Vater schüttelte müde den Kopf. Er hatte kantige, aber durchaus attraktive Gesichtszüge, nur der Körperbau war genauso lang und hager, wie bei seinem Sohn.
    
    „Karl! Ich möchte einfach sicher sein, dass es dir gut geht. Ich bin dir nie wirklich gerecht geworden, aber in Stich gelassen habe ich dich auch nicht, wenn du mich gebraucht hast, richtig?"
    
    Sein Sohn war überrascht. Er hatte geglaubt, dass sein Vater zu solch einer Einsicht niemals im Stande gewesen wäre, geschweige denn, dass er einen Gedanken darüber verlor.
    
    „Du sagst mir Bescheid, wenn was ist?"
    
    Karl nickte, erwiderte aber nichts. Sein Vater kam näher an seinen Sohn heran und legte ihm seinen Arm auf die Schulter.
    
    „Wie heißt sie ...
    ... denn?"
    
    Karl schwindelte.
    
    „Wer? Wen meinst du, Papa?"
    
    Sein Vater winkte ab.
    
    „Ich drück dir trotzdem die Daumen."
    
    Er löschte das Licht und ließ seinen Sohn allein in der Dunkelheit des Wohnzimmers zurück.
    
    „Mach das Flurlicht später aus, okay?"
    
    Karl hörte, wie sich die Schlafzimmertür seiner Eltern schloss, er war endlich mit sich und seinen Gedanken allein. Ein wenig dachte er noch darüber nach, was sein Dad gesagt hatte. Es war ihm unheimlich, wie schnell Eltern solche Veränderungen bei ihren Kindern spürten. Hauptsache seine Mutter blieb außen vor, es war nicht leicht, ihrem Kontrollwahn zu entkommen, wenn sie sich erst einmal sorgte.
    
    Karl dachte an Thao. Ein kurzer Blick auf seine Uhr, es war noch keine Stunde her, als sie auf ihrem Brett davongerollt war. Ob sie wohl an ihn dachte in diesem Moment? Ob sich ihre Gedanken vielleicht in diesen Augenblick begegneten? Er lächelte. Es hatte sich etwas zwischen ihnen verändert, sehr drastisch sogar. Er öffnete seine Hose und schob die Hand in seinen Schoß. Seine Finger glitten über seine Hoden, dort, wo Thao ihn vorhin berührt hatte. Wie weh sie ihm getan hatte, als sie so brutal zugedrückt hatte, wie sanft sie gewesen war, als sie seinen Schwanz betrachtete. Ihm fiel erst jetzt auf, dass sie sich über sein Glied nicht lustig gemacht hatte. Er warf einen Blick auf seinen Penis, der wahrscheinlich kein Stück anders war, als die von vielen Millionen anderen Männern. Durchschnitt. Nicht lang, nicht klein, weder dünn ...
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