Thao
Datum: 19.04.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Leben muss mir standhalten!"
Heinrich schüttelte seinen dicken Schädel mit den verfilzten Haaren. Die Kleine hatte wirklich nicht mehr alle.
3. Penne
„Ich gehe jetzt!"
Thao warf einen kurzen Blick in das kleine Wohnzimmer, wo ihre Mutter an ihrem Arbeitsplatz saß. Sie lektorierte für einen Verlag Bücher und verdiente damit den Unterhalt für ihre Tochter und sich selbst. Sie wurde nicht gerade reich damit, aber bisher hatte sie sich und ihr Kind gut damit durchgebracht. Auch die Halbwaisenrente half, Thao ging ironischerweise sehr sorgsam damit um. Sie hatte es der Mutter versprochen, wenn sie selbst darüber verfügen durfte.
Ihre Mutter sah über die rechte Schulter hinweg rüber zu ihrer Tochter und nickte.
„Heute Abend kommt Rüdiger, kannst du uns ein paar Stunden geben?"
Im Gesicht ihrer Tochter war nur noch Leere.
„Kannst du dich nicht bei ihm vögeln lassen?"
Ihre Mutter warf den Kugelschreiber in die Ecke und brüllte los.
„Was ist los mit dir, Thao!?! Scheiße, wann lässt du mich endlich in Ruhe!?!"
Tränen standen der Mutter im Gesicht, die erschrocken über den eigenen Ausbruch zu sein schien. Sie wollte sich ihrer Tochter nicht mehr so verletzlich zeigen.
„Weiß nicht!", antwortete die Tochter und knallte die Tür zu.
„Morgen, Thao!"
Das in schwarz gekleidete, bizarre Mädchen legte den Kopf schief, als sie an den beiden Typen vorbeirollte. Sie zeigte ihnen ihren ausgestreckten rechten Mittelfinger.
„Verpisst Euch, Ihr beiden ...
... Wichser!" Rief sie zurück.
„Siehst du! Ich habe gewonnen."
Karl seufzte.
„Hier!"
Er gab dem etwas dicklich und untersetzt wirkenden, blonden Jungen ein Zwei-Euro-Stück. Simon grinste. Karl hatte auf „Begeht Selbstmord, ihr Freaks!" gesetzt.
„Was du an der findest, ich begreif es einfach nicht."
Karl sah dem Mädchen schweigend nach, bis es an der Hauptstraße stehenblieb. Die Ampel war rot, sie musste warten.
Thaos Augen blitzten zu Karl hinüber. Sie schien zu überlegen, ob sie ihm noch einen Spruch setzen sollte. Er hielt ihrem Blick stand, bis sie endlich ihr Skateboard auf die Straße knallen ließ und weiterfuhr.
„Du bist wirklich nicht ganz dicht, Karl. Die ist doch wie die Pest. Lass die Finger von der, denk an Salim!"
Karl musste wirklich an den Schulkameraden denken, er war der einzige Typ aus dem Jahrgang, den Thao an sich herangelassen hatte. Nicht etwa als Freund und innerhalb einer Beziehung, sie hatte ihn, so erzählte man es sich, benutzt.
Salim hatte arabische Ursprünge und sah wirklich sehr gut und stattlich aus. Ein Kerl, den man als Junge dafür hasste, dass er so erfolgreich bei den Mädchen war. Er hatte Thao angesprochen und die hatte ihn tatsächlich mit zu sich nach Hause genommen. Salim hatte sich danach einem Freund anvertraut, schlimm für ihn, denn ein paar Wochen später hatte er sich mit ihm zerstritten. Sein Kumpel ließ es sich als Rache nicht nehmen, Salims Geschichte mit Thao an der Penne zum Besten zu geben, bei jedem, der sie ...