1. Thao


    Datum: 19.04.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... geprügelt, schon gar nicht mit einem Mädchen.
    
    4. Unter der Brücke
    
    „Heinrich? Penner!?"
    
    Thao stellte ihr Skateboard auf, indem sie mit ihrem Stiefel, dessen Ende hinunterdrückte.
    
    „Heinrich!?"
    
    Sie hörte ein Rascheln im Gebüsch, als der Obdachlose endlich auftauchte.
    
    „Wow! Wer hat dir denn die Kratzer verpasst?"
    
    Heinrich hatte sich gerade erleichtert und knöpfte sich die Hose zu. Er schien echt besorgt zu sein. Das Mädchen indessen bohrte lässig in ihrer Nase und schnippte schließlich einen Popel zur Seite.
    
    „Ein Vollidiot, der auf mich steht."
    
    Heinrich seufzte.
    
    „Du hast ihn verprügelt?"
    
    Thao nickte.
    
    „Einen solchen Spasten habe ich vorher noch nicht erlebt. Der hat mir voll eine reingehauen, nur weil ich ihn ein wenig verarscht hab. Ich glaub es nicht."
    
    Sie hielt sich die Wange. Heinrich musste plötzlich lachen, seine gelben Zähne wurden sichtbar.
    
    „Was?"
    
    Sie sah wütend zu ihm rüber.
    
    „Willst du auch ein paar?"
    
    Der Penner lachte noch mehr, was einen unangenehmen Hustenreiz bei ihm auslöste. Thao konnte nicht anders und klopfte ihm auf den Rücken.
    
    „Sag schon! Weshalb lachst du mich aus?"
    
    Heinrich sah sie an und seine Mine wurde wieder ernster.
    
    „Er hat dir imponiert, stimmt´s?"
    
    Das Punkermädchen winkte ab.
    
    „So ein Scheiß! Ich fand es geil, ihn zu prügeln."
    
    Heinrich glaubte ihr nicht. Sie schien in Gedanken noch bei der Schlägerei zu sein. Sie war es gewohnt, dass die Menschen ihre Marotten hinnahmen. So aber ...
    ... ....
    
    5. Neue Demütigung
    
    „Und Alter? Geht es dir besser?"
    
    Simon hatte gestern dabei zusehen müssen, wie dem Freund ein Riss über der Schläfe geklammert wurde. Ihm war jetzt noch schlecht von diesem Anblick. Überhaupt stellte er sich oft ziemlich weibisch an und Karl fürchtete insgeheim, dass sein bester Freund homosexuelle Tendenzen haben könnte. Ihm gegenüber hatte er nie etwas angedeutet, dennoch fragte er sich, wie er damit umgehen könnte, sollte Simon sich ihm in dieser Richtung offenbaren.
    
    Karl nickte. Ihm tat immer noch das Gesicht weh und nachdem Thao ihn so stark gewürgt hatte, auch sein Hals. Karls Vater war Chirurg, seine Mutter Polizistin. Ein seltsameres Gespann von Eltern konnte man sich als Kind im Himmel kaum bestellen. Es waren beides herzliche Menschen und ihm gegenüber immer aufgeschlossen und verständnisvoll, dennoch konnten sie ihm zeit seines Lebens etwas nicht geben, was er so dringend gebraucht hätte. Eltern, die Zeit für ihr Kind hatten.
    
    So hatte auch sein Vater gestern nur einen flüchtigen Blick auf die Wunde geworfen, fragte nach den näheren Umständen und gab sich schließlich mit dem Wenigen zufrieden, das ihm sein Sohn erzählt hatte. Seine Mutter war da anders. Sie wollte sofort jede Einzelheit wissen, vor allem aber, wer ihm das angetan hatte. Es kostete Karl viel Kraft und Zeit, um sie zu beruhigen und ihren Aktionismus zur Ruhe zu bringen. Es hätte nicht viel gefehlt und sie wäre mit einem Überfallkommando in der Schule aufgetaucht. Es kam ...
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