1. Fast Prinzessin


    Datum: 29.04.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAlexis_Q

    ... beinahe verhaftet hätte.
    
    Das Hämmern an der Türe riß ihn aus diesen Gedanken. Vor ihm stand Marie, nach Atem ringend und mit rotem Kopf. "Fräulein Bergmann! Was ist denn passiert? Sie sind ja ganz aufgelöst." - "Sie müssen mir helfen, bitte! Sie werden mich töten!" - "Kommen Sie doch erst herein." Nachdem sie sich einigermaßen gefaßt hatte, erzählte sie ihm von dem Gespräch, das sie belauscht hatte. "Können Sie denn irgendetwas tun, um sie aufzuhalten?"
    
    Reiterer dachte nach. "Für den Schutz der Prinzessin ist die Geheimpolizei zuständig, und die steht unter der Aufsicht Wittsteins." - "Aber es muß doch eine Möglichkeit geben! Können Sie nicht Ihre Vorgesetzten informieren, damit sie mit dem Kaiser sprechen?" - "Es ist nicht so einfach, dem Kaiser etwas vorzubringen. Außerdem, wer würde uns ernst nehmen? Ich bin ein kleiner Sittenpolizist und Sie eine arbeitslose Schauspielerin." - "Dann soll ich also einfach in meinen Tod gehen?" - "Ich werde mit einigen Kollegen, denen ich vertrauen kann, dort sein und Sie beschützen. Hoffen wir auf das Beste."
    
    "Danke." Marie sah ihn aus tränenfeuchten Augen an und schmiegte sich an seine Schulter. "Es wird sicher alles gut ausgehen", sagte er und strich ihr tröstend durchs Haar. Unvermittelt fielen sie in einen innigen Kuß.
    
    Marie setzte sich auf ihn und rieb ihren Unterleib an seinem. Dabei spürte sie, wie er hart wurde. Sie nahm sein Glied aus der Hose, schob ihr Kleid hoch und ließ ihn in sich. Die Aussicht, womöglich am ...
    ... nächsten Tag zu sterben, ließ alle Hemmungen von ihr abfallen. Sie erreichte rasch den Höhepunkt und ritt ihn dann weiter, bis auch er in ihr kam.
    
    "Ich bin froh, daß wir das getan haben. Egal was morgen passiert", keuchte sie. "Ich bin auch froh", gab er zurück.
    
    *
    
    Als die Kutsche auf den Domplatz einbog, wanderte Maries Blick durch die dicht gedrängte Menschenmenge. Ob sich der Attentäter darunter befand? Sie zwang sich zu lächeln und zu winken, aber die Anspannung war unerträglich.
    
    Plötzlich sprang ein schwarz gekleideter Mann auf das Trittbrett und riß die Türe auf. In seiner Hand blitzte ein Messer. So fühlt es sich also an zu sterben, dachte Marie, als der kalte Stahl in ihre Schulter eindrang. In diesem Augenblick kam Reiterer angerannt. Er packte den Attentäter und schleuderte ihn mit aller Kraft zu Boden. Marie sah noch, wie der Kopf des Mannes auf der Straße aufschlug und Blut das Pflaster rot färbte, bevor sie das Bewußtsein verlor.
    
    *
    
    Man hatte Marie zur Genesung in eine abgeschiedene Sommervilla der kaiserlichen Familie gebracht. Natürlich durfte die Öffentlichkeit nicht erfahren, daß bei dem Attentat nicht die echte Prinzessin verletzt worden war.
    
    "Oh mein Gott, Marie! Wie geht es dir?", rief Sophie, als sie in das Zimmer gestürzt kam. "Alles in Ordnung. Unkraut vergeht nicht." Obwohl ihre Schulter immer noch schmerzte, rang sich Marie ein Lächeln ab. "Du hättest fast dein Leben für mich geopfert! Das hätte ich mir nie verziehen. Ich weiß nicht, wie ...
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