1. Der Fetisch-Bauernhof 05


    Datum: 03.06.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byPhiroEpsilon

    ... allerdings hin und wieder einen kleinen Gefallen erweisen, könnte ich Ihre Bewerbung durchaus in Erwägung ziehen."
    
    Ich drehte mich um. Ich wollte gehen, legte meine Hand auf die Türklinke. "In vier Jahren gehe ich in Pension", sagte er immer noch in diesem Tonfall. "Ich kann Sie als meine Nachfolgerin vorschlagen; ich kann Sie stattdessen auch vernichten. Auch ganz ohne dieses Video. Sie haben die Wahl."
    
    Meine Hand fiel herunter. "Was — was wollen Sie?"
    
    "Erst einmal dein Maul, du Schlampe, dann sehen wir weiter. Knie dich hin und sag 'A'."
    
    *
    
    "NEIN!", brüllte Johanna und sprang auf. "Den Kerl bringe ich um."
    
    Ich schüttelte den Kopf. "Zu spät. Er ist vor zwei Monaten an einem Herzinfarkt gestorben. Gerüchteweise im Bett einer Geliebten."
    
    "Und er hat dich gezwungen..."
    
    "Drei Jahre lang. Jeden Dienstag nach Feierabend. Meistens in den Mund, aber gelegentlich hat er mich auch richtig gefickt — quer über dem Schreibtisch." Luft holen, atmen. "Ich — ich habe angefangen, Pillen zu nehmen, als ich merkte, dass ich den ganzen Dienstag über zu nichts zu gebrauchen war. Und Stimmungsaufheller, kurz bevor ich zu ihm hineinmusste."
    
    "Und du hast nicht versucht—"
    
    Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe nächtelang wach gelegen und mir den Kopf zerbrochen. Sein Wort gegen meines. Seine Videos gegen gar nichts."
    
    "Und nachdem er tot war?"
    
    "Ich bin in seinen Computer eingebrochen und habe alle Videos gelöscht, die er in der Zeit aufgenommen hat."
    
    "Das wären doch ...
    ... Beweise gewesen—"
    
    "Nur dafür, dass ich Sex mit ihm hatte, um meine Karriere zu beschleunigen." Ich schluckte. "Ich wollte, dass alles verschwindet."
    
    "Und?"
    
    "Ich habe weiterhin das Zeug genommen. Ich war ja plötzlich in der Verantwortung für die Filiale. Aber ich konnte mich nicht richtig konzentrieren. Also habe ich noch mehr Pillen geschluckt." Ich holte tief Luft. Meine Tränen liefen inzwischen ungehindert. "Und Koks geschnupft. Das hat mir wohl das Genick gebrochen. Glücklicherweise haben sie nicht die Polizei gerufen. Zwei solcher Skandale in so kurzer Zeit ..." Ich schniefte. "Sie haben mir ein 'gutes' Zeugnis gegeben, an dem jeder sehen kann, dass sie mich rausgeschmissen haben. Keine Abfindung; und ich habe im letzten Jahr viel mehr Geld ausgegeben, als ich verdient habe."
    
    "Mein Gott, Else!"
    
    Meine kleine Schwester hatte mich seit zwanzig Jahren nicht mehr so genannt. Und fast genauso lange hatte sie mich nicht mehr umarmt.
    
    Sie legte beide Arme um mich und drückte mich an sich. Ich begann zu zittern, und sie zuckte zurück. "Ich — ich bin gegen Berührungen ein bisschen allergisch geworden. Nichts gegen dich, aber..."
    
    "Wir machen langsam", sagte sie, setzte sich wieder hin und legte ihre Hände recht demonstrativ in ihren Schoß. "Du berührst nur, wen du willst und so weit, wie es dir möglich ist. Wir sagen allen Bescheid, dass spontane Umarmungen erst einmal tabu sind." Sie grinste verlegen. "Janina wird das nicht recht sein."
    
    Ein Tag später, Zimmer ...
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