1. Das Bangkok Syndikat 10


    Datum: 18.06.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... unwesentlich erscheinenden Dingen wie Kleidung, Angewohnheiten, Körpermalen und anderem mehr einen Eindruck zu verschaffen.
    
    „Wir danken Ihnen, dass sie sich der Sache annehmen werden. Das gibt mir und meiner Frau Hoffnung."
    
    Chai erhob sich, reichte den Silamis die Hand, bevor er sich auch vom Botschafter verabschiedete.
    
    „Ich werde alles in meiner Macht stehende tun. Sie bereiten sich vor, indem Sie so viele Geldmittel wie möglich liquid machen. Es kann sein, dass wir gar nichts davon brauchen, oder sogar noch mehr. Wir werden sehen. Das ist jetzt ihre Aufgabe, ich werde in der Zeit meinen nachgehen und nach Phuket reisen, um die ersten Informationen zu sammeln. Ich werde per Handy und E-Mail Kontakt mit ihnen halten. Sie werden bitte danach trachten, ununterbrochen für mich erreichbar zu sein, damit ich sie kontaktieren kann, sollte es von Nöten sein."
    
    Fragend blickte der kleine Thai Maria Silami an.
    
    „Ich hoffe, dass sie ein entsprechendes Mobiltelefon besitzen?"
    
    Die Anwältin nickte und nannte dem Ermittler ihre Telefonnummer sowie E-Mailadresse.
    
    „Gut! Soweit ist nun alles Notwendige geklärt. Wünschen Sie uns und Ihrem Sohn das nötige Glück, wir werden es brauchen."
    
    18. Dreizehnter Tag, mittags, Bangkok
    
    Müde und verschlafen erwachte Alain aus einem unruhigen Schlaf. Die letzten Stunden hatte er allein in seiner Zelle verbracht. Kim hatte ihm versichert, dass sie bald wiederkommen würde, doch lag dieses Versprechen bereits einige Stunden zurück, ...
    ... sodass er sich ernstlich um sie zu sorgen begann. Hatte sich etwas geändert? Hatte man sie ihm weggenommen? Der Gedanke reifte in ihm, dass Kim durch eine andere Domina ersetzt worden sein könnte. Schließlich war sie bisher keineswegs böse oder grausam zu ihm gewesen. Ganz im Gegenteil, sie hatten sich gegenseitig geschenkt, was jeder dem anderen zu geben imstande war. Nähe, Zärtlichkeit, Lust und Geborgenheit.
    
    Kurz hatte er am gestrigen Tage Nori, Uaan und Tom gesehen. Uaan hatte wie wahnsinnig geschrien und geweint, sie schien etwas erlebt zu haben, das sie beinahe um ihren Verstand gebracht hatte. Nori aber hatte weder Mitgefühl noch Reue gezeigt und ihre kleine Landsfrau in der Zelle eingeschlossen, ein paar Worte mit Kim gewechselt und dann das Verlies des Clubs verlassen. Würde sie über ihn gebieten? Regelrechte Panik befiel den Deutsch-Franzosen, wie er sie noch nie erlebt hatte. Kim, wo bist du? Er stellte sich diese Frage immer und immer wieder. Sie würde wieder zurückkommen. Ganz sicher. Sie waren miteinander verbunden, es war etwas zwischen ihnen, das er bislang so noch nicht gekannt hatte. War es die Gefahr, die sie für ihn geöffnet hatte? Oder war es ihrer Verruchtheit, ihrer Geilheit geschuldet? Gleich Süchtigen schienen sie sich gegenseitig zu brauchen, den Widerpart zu sich selbst im anderen gefunden zu haben.
    
    Endlich! Seine Zellentür wurde aufgeschlossen und Kim betrat den Raum. Sie war nicht gekleidet wie sonst. Gummi und Latex bedeckten ihre Haut bis zum ...
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