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Das Bangkok Syndikat 10
Datum: 18.06.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78
... Hals, eine vielschwänzige Peitsche hing an ihrem Gürtel. „Du vor mir knien, Alain! Bitte!" Ihr streng geschminktes Gesicht nahm einen bösen, herrischen Ausdruck an. So hatte er sie noch nie gesehen. Aufkeimende Angst schnürte ihm die Kehle zu, Unsicherheit breitete sich unaufhörlich in ihm aus. Hatte er sich etwa in ihr geirrt? War sie vielleicht doch nicht anders, als Nori? Sollte er so etwas für Kim werden, wie Christian es augenscheinlich schon für diese gemeine Irre war? „Kim, bitte!" Sie legte ihm ihre von Leder umhüllte, rechte Hand auf die Schulter und sah ihn traurig an. „Du mir folgen müssen, du hören, Alain? Du immer tun, was ich sagen. Bitte! Sonst andere kommen, du verstehen? Du sicher nicht wollen das." Der Deutsch-Franzose blickte der Thailänderin in die Augen, sah ihr an, wie wenig auch sie mit dieser Situation zurechtkam. „Du wirst mir wehtun?" Sie senkte den Kopf, konnte ihm nicht in die Augen sehen. „Du mir zuhören, Alain! Nur so viel ich müssen, okay? Ich dich sehr mögen, du das wissen, oder?" Er sah sie an, schloss seine Arme um ihren Körper. „Wenn schon, dann sollst du es sein, Kim." „Du auf Knie gehen, Alain!" Alain ließ sich auf den harten Betonboden heruntersinken. „Wirst du mir sehr wehtun, Kim?" Abermals senkte sie ihren Kopf, konnte seinem Blick nicht standhalten. „Ja, ich müssen. Ich nicht wollen, Alain. Du mir bitte glauben. Aber ich müssen." Er spürte ihre Hände, die nach seinen Handgelenken ...
... griffen und die daran befindlichen Fesseln an seinem Halsband einklinken ließen. Sie befestigte eine Führungsleine am O-Ring, dann durfte er wieder aufstehen und ihr folgen. Alains Angst verstärkte sich im Sekundentakt, ein bedrückendes Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Sie würde ihm wehtun, hatte sie gesagt. Doch in welchem Ausmaß und auf welche Weise? Kurz drehte sie sich um, schenkte ihm einen Blick, welcher ihm Mut machen sollte. Er würde sich in ihre Hände begeben, es waren die einzigen, die er akzeptieren konnte. Er atmete tief durch, dann traten sie durch die Schwingtür in den Pathologiesaal. „Komm, Alain! Komm!" Er folgte ihr, ließ sich zu dem seltsamen Holzgestell führen, das eine kurze Bank für den Oberkörper und zwei merkwürdig abgewinkelte Fortsätze für die Beine aufwies. Sie löste ihm die Handfesseln vom Halseisen und deutete auf den Holzbock, der über keinerlei Polsterung verfügte. Wahrscheinlich würde jener morgen auch nicht bequemer sein. Alain legte sich mit flatternden Nerven auf das Gestell und versuchte, seine Beherrschung zu bewahren und der Angst Herr zu werden. Er wusste, dass sie ihm eine Vielzahl an SM-Spielen aufzwingen konnte, die ihn allein schon beim Versuch, sich diese vorzustellen, schlichtweg überforderten. In unkontrollierten Zuckungen bahnte sich seine Panik vor dem Unausweichlichen einen Weg nach draußen. „Du ruhig bleiben, Alain!" Sie zog die Fixierriemen um seine Fuß- und Handgelenke fest, ging dann am Kopfende des ...