1. Meine neue Familie 01


    Datum: 26.05.2018, Kategorien: Fetisch Autor: bynananixe

    ... stand spitz auf sie waren, war ja nicht zu übersehen.
    
    Draußen bläst Eva, oder jetzt wieder unsere Reiseleiterin, zum Sammeln. Ihre helle Bluse und der Wickelrock sitzen korrekt, und absolut gar nichts ist ihrem Gesicht anzusehen. Nicht einmal unsere Blicke kreuzen sich.
    
    In mir rumoren die Erinnerungen an die gestrige Nacht, wohingegen Vera alles, so scheint es wenigstens, von sich abgestreift hat. Sie tritt kühl und bestimmt auf. Wie immer eben.
    
    Sie hat die Nacht tatsächlich abgehakt.
    
    Nach einem kurzen Frühstück geht unsere Gruppe nochmals gemeinsam zum Wasserfall mit See. Schließlich waren noch nicht alle da.
    
    Gelangweilt stehe ich rum und warte ungeduldig, dass es endlich wieder in Richtung Hotel geht.
    
    Endlich hocken wieder alle im Bus, und der Fahrer haut krachend den ersten Gang in das Getriebe.
    
    Hoffentlich geht es diesmal gut.
    
    Die Rückfahrt verläuft viel ruhiger. Nur wenige unterhalten sich.
    
    Ab und zu kommen von der Reiseleiterin ein paar Ansagen über das wo wir gerade vorbei fahren, aber das ist auch schon alles.
    
    Der Fahrer trieft schon wieder von Schweiß und ist umgeben von einer säuerlichen Duftwolke. Zum Duschen ist er jedenfalls nicht gekommen.
    
    Auf einmal wird er langsamer und hält schließlich an.
    
    Vor uns ist die Straße gesperrt, und es sieht aus, als müssten wir einen Umweg nehmen.
    
    Ich hab's gewusst. Irgendwas ist immer.
    
    Die Reiseleiterin klärt uns mit wenigen Worten auf. Ein größeres Problem scheint es jedenfalls nicht zu ...
    ... sein.
    
    Mühsam quält sich unser Bus die untergeordnete Straße entlang. Hier scheint es, ist die Welt wirklich zu Ende. Nur Dreck, Steine und Felsen. Selbst Vera hat nichts mehr zu erzählen.
    
    Gelangweilt nuckele ich hin und wieder an meiner Wasserflasche. Neben mir sitzt Julia. Mareike hat nicht auf ihrer Gesellschaft bestanden. Offenbar hat sie genug mit sich selbst zu tun.
    
    Zu gerne würde ich wissen, was die beiden gestern Abend so angestellt haben. Doch mache ich mir wenig Hoffnung auf eine Beichte.
    
    Julia zerrt an ihrem Minirock herum. Durch die Ruckelei rutscht er immer wieder ein Stück hoch und gibt den Blick auf den großen blauen Fleck an ihrem dicken Schenkel frei. Flüchtig kreuzen sich unsere Blicke, dann schaut sie mit ernster Miene wieder stur geradeaus. Weiß der Geier, was ihr durch den Kopf geht. Nach glücklichen Erinnerungen sieht es jedenfalls nicht aus.
    
    Nach einer gefühlten Ewigkeit stoßen wir wieder auf die Hauptstrasse und erreichen ohne weitere Störungen am frühen Nachmittag das Hotel.
    
    Abgesehen von ein paar Abschiedsfloskeln der Reiseleiterin, geht die Truppe ohne viele Worte auseinander.
    
    Von Eva kriege ich nicht mal mehr einen Blick ab, und so verkrümele ich mich missmutig und deprimiert in mein Zimmer.
    
    Heute ist der letzte Tag, und morgen früh ist Abreise.
    
    Auf dem Bett liegend gehen mir die verrücktesten Gedanken durch den Kopf.
    
    Ich will einfach nicht wahrhaben, dass das kurze Abenteuer am See von Eva einfach so abgehakt wird, als ...
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