Los Lassen
Datum: 15.07.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bySvenH
... schnupperte und seinen Stammbaum setzte.
Dann waren wir Richtung Rand. Ich gab Charlie wie immer Zeichen, dass er ruhig sein sollte und er war es auch. Ich wollte keine Aufmerksamkeit. Wollte nicht mit dem Spanner verwechselt werden und wollte vor allem meine Ruhe!
Als pirschte ich mich wie ein Indianer ran und schaute vorsichtig über den Rand nach unten. Ein älteres Paar mit Hund waren dort und siehe da, die kenne ich doch. Ja genau. Es war Via. Eigentlich Victoria. Aber aus irgendeinen Grund nannten sie alle wohl in der Klasse Via.
Via war wohl Klassenbeste. Lag wohl daran, dass ihre Eltern beide Akademiker waren und viel durch die Welt gekommen ist. Auch wenn ich wie scheu in der einen Woche durch die Klasse mit meinen Blicken geglitten bin. An ihr kam man nicht vorbei. Lag auch daran, dass die ständig gut drauf war und ständig wegen eines anderen Klassenkameraden Namens „Kurz" -- Wie „Kurzschluss" die Augen verdreht hat...
Scheiße. Im Moment hasste ich solche Leute, die immer gut darauf waren, während mein Leben ein Scherbenhaufen war. Also setzte ich 2 Meter zurück an einen der dünnen Bäume und nahm mein Sandwich raus, was ich wie immer großzügig mit Charlie teilte.
Tante Susi´s Sandwich war gut. So gut, dass ich meine schlechte Laune für eine Minute vergaß und mich stattdessen etwas zurück legte um durch die Blätter das Licht zu genießen. In der anderen Hand hatte ich die Leine von Charlie, während er sich halb auf mir gemütlich machte.
Er mochte ...
... das. Ich mochte das. Ihn auf mir zu spüren und jetzt ihn einfach zu graulen. Dann passierte es. Ich nickte kurz ein und was tat der Bastard! Er hatte die Leine aus meiner Hand gelöst und düste den Hang einfach runter.
„Charlie", schrie ich und wurde wach. „Charlie, komm zurück", schrie ich erneut und wandte mich um die Leine noch zu erwischen. Doch Charlie war längst den Hang runter. Rannte auf den Sand entlang. Richtung Via -- Über Via´s Rücken wohl darüber und dann zu einen blöden Frisbee. Welcher die Besitzer wohl für ihren schlappen Hund vorgesehen hatte.
Ich schluckte. Als Via zu mir hoch sah und dann zu meine Hund. Der doofe wie er auch war mit der Scheibe an Via vorbei trotte. Doch bevor er so weiter gehen konnte sprang Via auf und nahm sich seine Leine, während sie den anderen Paar noch was zu rief. Was konnte ich nicht hören......
Stattdessen sah ich, wie Via wütend mit meinen doofen Hund zu mir kam. Ihre Flipflops schienen geradezu über den Sand zu schweben, während Ihr Gesicht Bände zu sprechen schien. Sie war sauer -- So richtig gut sauer!
Ja und dann kamen beide den Hügel hoch, wo ich stand. Erst fragte ich mich, ob ich weg laufen sollte. Aber blöd war, dass Charlie ein Halsband hatte. Außerdem schien sie mich gesehen zu haben.
Und dann sah ich meinen doofen Hund immer noch mit Scheibe im Mund Via hoch ziehen. Die einen flachen Strohhut und eine Sonnenbrille auf hatte. Unter ihr schien dämonisches Leuchten aus ihren Augen zu kommen, was mir nur noch ...