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Los Lassen
Datum: 15.07.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bySvenH
... und ich fragte nichts. Legte stattdessen den Becher hin und grault Charlie etwas. Der war schon was ein gedöst. Zum Glück stand die Sonne nicht mehr so hoch und auch das Wetter war recht angenehm. Nach einer ¼ Std. fing ich an über den Teich nach zu fragen. Wie tief er wohl sei. Wie groß der Wels wohl war und ob er eine Gefahr für Charlie wohl darstellte. Via lachte nur „Der Dackel, der um gekommen ist, war wie ein kleines Schweinchen leider gemästet. Wenn ich ehrlich bin denke ich einfach, dass er einen Hitzeschlag bekommen hat und ist einfach wie ein Stein unter gegangen. Waren zwar schon Fischer hier. Aber was raus geholt haben die nie was. „Wie Loch Ness", meinte ich und Via lachte nur. „Ja genau. Nur das hier wie gesagt ein Dackel unter gegangen ist.". „Ich verteile das alte Brot mal. Vielleicht ist er ja doch drin.", meinte ich und stand auf. Streichelte Charlie. Doch statt mit zu kommen blieb er liegen. Also ging ich die 20 Meter zum Wasser und fing an das Brot klein zu machen und rein zu werfen. Es war wirklich schwarz. So schwarz wie meine Seele. Dachte ich und warf Brocken für Brocken rein. Am liebsten hätte ich mich selber rein geschmissen. Doch da spürte ich eine Hand an meiner Schulter. Eine fremde Frau war zu mir gekommen und ich hatte es nicht gehört. So sehr war ich wieder einmal in Wehmut versunken. Sie sprach mit mir, doch wie öfters in letzter Zeit hörte ich nicht zu. Ich bekam nur mit das sie was von Kirche redete und mich zum Schluss ...
... kurz drückte. Ihr Freund, der einige Meter von uns weg war schnaufte innerlich wohl. Zum Glück schien ich wirklich den Eindruck eines recht fertigen Menschen zu machen -- was ich wohl auch war. Ansonsten hätte ich seine offensichtliche Faust wohl zu spüren bekommen. Ich bedankte mich und nickte ihn zu. So dass sich die fremde Frau wie eine Nonne mit Aufgabe „Fremde Lebensform missioniert" sich umdrehte und dann gang. Mir war es Recht. Schaute ihnen hinter her und sah dann, dass Via die ganze Zeit sich zu mir gedreht hatte. Als ich zu ihr kam legte ich mich wortlos neben sie auf das große Badetuch. Bis sie irgendwann anfing mich auf zu klären. „Das war Elisabeth, die Heilige. Wie du gemerkt hast ist die voll auf den kirchlichen Trip. Ihr Freund hingegen macht den Scheiß nur mit, weil er sie ficken will. Übrigens. Die macht das so häufig, dass jetzt schon in den Himmel kommt...". Ich lachte bei der Beschreibung. „Woher weißt du so viel hier von der Gegend. Als ich gehört hab, dass deine beiden Eltern Akademiker sind dachte ich nur, dass dich so was nicht interessiert.". Jetzt lachte sie und Charlie erwachte zum Leben. Kurz gegrault nahm sie dann ihren Becher und füllte ihn mit Wasser, was er dann ausschlecken durfte. „Braver Hund", meinte Via und grault ihn weiter, während er den Becher bis zum Boden leer schlecken tat. „Geschichten aus dem Leben sind halt spannender als TV. Übrigens noch mal. Ihr Freund macht ihre Passion nur mit, damit er sie in´s Bett / Couch ...