1. Genugtuung


    Datum: 10.03.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byTabula2Rasa

    ... Augen erkenne ich ein Glitzern. Sie ist wohl der Meinung, heute den richtigen Fang gemacht zu haben.
    
    „Ich denke, ich habe einfach auf die richtige Gesellschaft gewartet." Ich greife sanft nach ihrer Hand und streiche mit meinem Daumen gefühlvoll über ihren Handrücken. Sie lässt es geschehen. „Und wie es aussieht, hat sich das Warten doch gelohnt." Sie fühlt sich geschmeichelt und bringt ein unglaublich süßes Lachen hervor.
    
    „Du scheinst zu wissen, wie man mit einer Frau umzugehen hat."
    
    „Nun ja, ich müsste lügen, wenn ich 'Nein' sagen würde. Aber in deiner Gegenwart komme ich mir schon teils verloren vor; wie ein kleiner Schuljunge, der das erste mal mit einem Mädchen spricht." Auch diese Aussage ist wahr. Mein Herz schlägt in Nadines Gegenwart immer noch höher. Ich konnte und kann es nicht verdrängen, dass sie das erste Mädchen war, das mir total den Kopf verdreht hat; auch wenn alles nicht nach meiner Wunschvorstellung verlaufen ist.
    
    Sie fühlt sich geschmeichelt von meiner Bemerkung, aber gibt sich willentlich unschuldig. „Also ich weiß nicht ... als ob ein Mann wie du von einem Mädchen wie mir so beeinflusst werden kann." Sie streicht mir dabei gefühlvoll über das Kinn. Diese Berührung ist wie ein elektrischen Schlag für mich. Ich hasse mich selbst dafür, dass dieses Luder noch solch eine Wirkung auf mich haben kann. Ich muss mich verdammt nochmal zusammenreißen!
    
    „Ich glaube, du weißt gar nicht welch großen Einfluss du auf mich hast!" Sie hat keine Ahnung, ...
    ... dass es die reine Wahrheit ist.
    
    „Wirklich? Welchen denn?"
    
    „Ich kann dir einfach nicht widerstehen! Selbst, wenn ich es wollte."
    
    „So attraktiv findest du mich also?"
    
    „Unglaublich attraktiv!" Dabei lege ich meine Hand auf ihr Knie und lasse sie äußerst behutsam ihr Bein hinauf gleiten. Ihr Oberschenkel fühlt sich so verführerisch gut an. Es ist ein Genuss, diesen zu berühren. Ihr gefällt meine zärtliche Berührung und ich meine sogar, einen leichten Seufzer gehört zu haben. Sodann greife ich nach ihrem zierlichen Kinn und ziehe langsam ihr Gesicht zu mir. Die Zeit scheint still zu stehen. Mein Herz scheint still zu stehen. Sogleich werde ich diese wundervollen Lippen berühren, nach denen ich mich meine gesamte Jugend gesehnt habe. Ich werde fast verrückt in diesen Bruchteilen von Sekunden, bis endlich meine Lippen auf den ihren aufliegen.
    
    Der Kuss bringt mein Blut in Wallung. Selten habe ich derartige Gefühle während eines Kusses verspürt. Sie öffnet leicht ihre Lippen und gewährt damit meiner Zunge Eintritt. Ich intensiviere den Kuss und greife nach ihrem Hinterkopf, während unsere Zungen einen leidenschaftlich Tanz miteinander aufführen. Die Situation macht mich einfach verrückt. Und Nadine, sie genießt es. Sie genießt es vollkommen und hat sogar ihre Augen dabei geschlossen. Nun hab ich sie! Dieses Miststück gehört heute Abend mir.
    
    Das Gefühl für Zeit habe ich verloren. Ich weiß nicht, wie lange wir schon küssend an der Bar sitzen. Nadine hat nicht einen ...
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