1. Eine schicksalhafte Begegnung... 02


    Datum: 02.08.2020, Kategorien: Schwule Autor: byGhostwriterHH

    ... Heinz war so der typische Deutsche, wie man ihn sich vorstellt. Ein wenig untersetzt, Schnauzer und erste Graue Haare, die sich insbesondere an den Schläfen zeigten. Beide waren wirklich herzallerliebst und machten sogar Scherze darüber, ob wie viele Kurze ich denn schon getrunken hätte. Und dass ich es nicht so schnell angehen solle. Schließlich hätte ich ja noch die ganze Nacht Zeit, um zu trinken. Es wurde viel gelacht und die Welt um mich herum drehte sich immer schneller. Langsam verschwommen die Gestalten um mich herum und mein Gehirn musste wahrliche Höchstleistungen bringen, um mich noch einigermaßen sicher durch die Nacht zu führen.
    
    Es gab einen kurzen Aussetzer und ich fand mich auf der Toilette wieder. Ich übergab mich aber nicht sondern musste wohl einfach nur einen Teil des Alkohols wieder loswerden. Ich hatte keine Ahnung, wie ich da hingekommen war. Wie lange ich auf dem Klo war, wusste ich auch nicht. Langsam setzte ich mich auf und ging wieder zur Party. Leicht torkelnd ging ich in die Küche, wo die letzten Personen ihren Einstand mit Stefan zum Besten gaben und mit ihm anstießen. Stefans Mutter winkte mir zu und zeigte auf ihren Sohn, der fleißig am anstoßen war. Ich ging zum Tresen und schnappte mir mein Glas. Es war das Einzige, was noch voll war.
    
    Als ich schließlich vor ihm stand, war ich der Vorletzte. „Na Andreas, was hast du mir denn gebracht?" „Spaß" sagte ich und erhob das Glas. „Auf dich und auf dass du ganz viel Spaß hast. Das wünsche ich ...
    ... dir." Stefan lachte. „Auf den Spaß" sagte er und erhob sein Glas. Wir nahmen einen Zug und schon war das Getränk in unseren Mägen gelandet. Ich verzog das Gesicht. Stefan lachte. Ein sehr bitterer Geschmack. Was für eine Mischung hatte er mir da bloß gegeben? Furchtbar. Stefan klopfte mir auf die Schulter. „Dann noch viel Spaß auf der Party mein Freund."
    
    Langsam ging ich ins Wohnzimmer. Wo war Sandra? Das Drehen in meinem Kopf verstärkte sich zusehends. Ich schleppte mich von einem Schritt zum nächsten. Viele lachende Gesichter. Lachten Sie über mich? Nein, sie lachten über jemand anderen. Jemand hatte sich sein Getränk aus Versehen ins Gesicht statt in den Mund geschüttet. Hahahahaha. Lustig. Wo war Sandra? Ist sie gegangen? Ich ging von Raum zu Raum. Sie war nirgendwo zu sehen. Sie kann doch nicht ohne mich gehen. Oder doch? Mein Kopf drehte sich mehr und mehr. Die Wände fingen an, sich zu bewegen und die Köpfe der Gäste verzogen sich mehr und mehr zu Karikaturen. Lang und breit, mit komischem Grinsen und ohne Regung. Ich kam mir vor, als wäre ich auf Droge.
    
    Ich hatte Schwierigkeiten, mich auf den Beinen zu halten. Mein Kopf funktionierte aber mein Körper wollte nicht mehr so, wie ich es wollte. Zumindest habe ich das so in Erinnerung. Immer noch war ich auf der Suche nach Sandra. Warum habe ich nur so viel getrunken? Hatte mir jemand was in mein Getränk getan?
    
    Da war sie. Sandra. Sie stand etwas abseits vom Wohnzimmer in der Ecke. Zusammen mit einem Typen. Sie ...
«12...456...»