1. Ein Leben in Bedrangnis Neubeginn 02


    Datum: 02.03.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byachterlaub

    ... Ostern die Nasen. Die Luft war angenehm warm und lud zum Verweilen im Freien ein. Ich brauchte dringend Abstand von den Geschäften des Alltags. Ein Nachmittag im Park wäre wohl das Richtige. Die kleine Elisabeth könnte ein wenig auf der Wiese herumtollen.
    
    Ich wollte nicht allein sein. Oma Elisabeth fand die Idee vortrefflich. So haben wir uns das erste Mal gemeinsam mit dem Kind aufgemacht. Trotz des Wochenendes fand sich bald Inga ein. Sie war mit ihrem Mann erst vor ein oder zwei Jahren zugezogen. Deshalb kannte sie weder Nadine noch ihre Mutter.
    
    Auch an diesem Tag zeigte sich Inga aufreizend. Ihrer schlanken Figur hatte sie nur ein halblanges T-Shirt zu den obligatorischen engen Hosen verpasst. Dieses Hemd saß so straff am Körper, dass man jede Falte am Bauch und natürlich den Abdruck ihres schmächtigen Busens genauestens sehen konnte. Andeutungen zu unserer Beziehung machte sie wohlwissend keine. Wahrscheinlich traute sie es sich ohne die Unterstützung der anderen nicht.
    
    Nach dem Essen beim Italiener haben wir eine abschließende Runde im Park gedreht, bevor die Sonne mit ihrer frühlingshaften Kraft uns verließ. Inga saß noch immer auf der Bank und rief ihrer Tochter etwas zu. Ihr näherte sich eine Person. Sie küssten sich. Es war offensichtlich ihr Mann. Als wir mit einem Abschiedsgruß an ihnen vorbeizogen, staunte ich nicht schlecht: Das war Wilhelm, der Kerl, dem ich den Schwanz lutschen sollte.
    
    Sofort beschleunigte ich meinen Schritt. Ich musste es ...
    ... unbedingt Elisabeth erzählen, aber nicht auf der Straße. Sie platzte beinahe vor Neugier. Und als sie die Geschichte gehört hatte, lachte sie so, dass ihr die Augen tränten. Zufälle gibt's ... Und dann fügte sie hinzu. „Dem Mann würde ich jetzt aus Rache Hörner aufsetzen.
    
    Wenn der mit unserem Au-Pair-Mädchen rummachen kann, dann kannst du dich mit seiner Frau vergnügen. Die sieht doch ganz passabel aus." Für diese völlige Abwesenheit von Eifersucht konnte ich Elisabeth nur küssen. Sie war herrlich unkompliziert. Dafür verehrte ich sie. Dass sie an jenem Abend auch körperlich nicht zu kurz kam, versteht sich von selbst.
    
    Ich habe nie verstanden, weshalb sich Wilhelm auf Airi eingelassen hat. Seine Frau war von ganz ähnlichem Naturell, nur etwas älter als das finnische Mädchen. Sie war sicher weniger enthemmt, stellte sich aber bei unserem Zusammensein durchaus als heißblütig heraus.
    
    Inga war letztlich leicht herum zu kriegen. Auch denke ich, sie ahnte etwas von den Eskapaden ihres Mannes und wollte es ihm bei Gelegenheit heimzahlen. Denn sie beschwerte sich bei mir mehrfach darüber, dass er nur selten zur Tageszeit zu Hause sei.
    
    Das sei bei einer geregelten Arbeitszeit als Personalsachbearbeiter einer großen Firma schon ungewöhnlich. Eigentlich reichte es aus, dass ich in ihrer Anwesenheit mehrmals betonte, ich sei unglücklicher Witwer und vermisse meine verstorbene Frau (ich habe Nadine immer als meine Ehefrau ausgegeben) doch sehr.
    
    Inga lud mich sogleich für einen der ...
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