1. Geliebter Dämon 08: Engel und Dämon


    Datum: 10.09.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... sich von verletzt zu verwundert gewandelt. "Und was heißt das? Für uns?"
    
    Noch ein tiefer Atemzug, meine Gedanken rasten mal wieder. Umso langsamer sprach ich sie aus. "Ich möchte sehr, dass es ein 'wir' gibt. Ich denke aber β€” nein, ich
    
    weiß
    
    β€” dass jetzt der falsche Moment ist.
    
    Nicht
    
    ", stoppte ich seinen Versuch, etwas zu sagen. "Nicht wegen dir. Ganz sicher nicht. Aber schau mal." Ich hob meine Hand und begann, an meinen Fingern abzuzählen.
    
    "Dieser Inkubus β€” Lutz β€” arbeitet für jemanden. Er β€” oder ein anderer Inkubus β€” hat Mama geschwängert. Er war fünfundzwanzig Jahre lang β€” plus neun Monate β€” verschwunden. Jetzt taucht er auf, macht sich an mich ran, injiziert mir sein Sperma. Am nächsten Tag beginnt mein 'Erwachsenwerden'. Das ist doch alles kein Zufall."
    
    Peter schüttelte den Kopf. "Und was hat das mit uns zu tun?"
    
    "Ich denke, es wird etwas geschehen. Schon bald. Alle folgten einem Plan, und der steuert jetzt auf einen Höhepunkt zu."
    
    "Und worin besteht der? In deiner Paarung mit dem Fürsten der Hölle?" Er meinte es todernst.
    
    "
    
    Rosemary's Baby
    
    ? Nicht wirklich. Dem Kerl würde ich sowas von in die Eier ...
    ... treten."
    
    Peters Reaktion war schlichtweg hysterisch. Zu guter Letzt musste ich ihm auf den Rücken klopfen, um seinen Lachanfall zu beenden.
    
    "Nein", fuhr ich dann fort. Nun war es mir ernst. Todernst. "Ich denke, ich soll irgendeine Aufgabe erfüllen. Und ich bin nicht sicher, dass ich das überleben werde."
    
    Er holte Luft. Noch einmal. Und noch ein drittes Mal. "Ich verstehe", sagte er leise.
    
    "Ich hoffe", sagte ich genauso leise, "dass ich das überlebe. Ich hoffe, wir beide haben eine Zukunft. Und ich weiß, dass ich diese gemeinsame Zukunft wirklich, wirklich ausprobieren will."
    
    Ich hätte es wirklich nicht tun sollen, aber ich beugte mich zu ihm und wollte ihm einen Kuss auf die Wange geben. Im letzten Moment drehte er seinen Kopf und stattdessen trafen unsere Lippen aufeinander.
    
    Viel später trennten wir uns. Wortlos öffnete ich die Autotür.
    
    "Pass auf dich auf", sagte er. "Ich will dich nicht verlieren."
    
    Nein, das wollte ich auch nicht. Aber ich brauchte mal wieder Antworten, und das hieß, dass ich in die Höhle des Inkubus musste.
    
    Aber heute Nacht sicherlich nicht mehr, und ich konnte Bob morgen früh nicht auf glühenden Kohlen sitzen lassen. 
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