Assassins' Sins Ch. 01
Datum: 08.10.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... einzelne ihrer Bewegung war das perfekte Zusammenspiel von Anmutigkeit, Kraft und Schnelligkeit. Ihre Taille hatte eine deutlich weibliche Form, die sie jedoch oft unter einem weiten Umhang so verdeckte, dass man sie auf einen schnellen Blick für einen stämmigen Mann halten würde. Passend dazu hatte sie verhältnismäßig kleine Brüste, so dass er sie problemlos mit einer Hand hätte umfassen können.
Dennoch, diese Kombination ließ sie äußerst attraktiv erscheinen, ein Sinnbild für Stärke und für ihn zugleich Einfühlvermögen und einer tiefen Freundschaft. Unter ihrer Kapuze ließ sich meistens ein freundlich lächelndes und fröhlich wirkendes Gesicht erkennen, welches von kupferfarbenen Haaren eingerahmt wurde.
Ihr schmaler Mund war oft zu einem belustigt wirkenden Ausdruck verzogen, doch dahinter versteckte sich die kühle Berechnung einer ausgebildeten Assassinin, kühl und überaus genau. Sie würde jeden ihrer Gesprächspartner umbringen können, bevor dieser überhaupt einen erschreckten Schrei ausstoßen könnte, doch die daraus resultierende Leiche war normalerweise so auffällig, dass man danach hätte sofort die Stadt verlassen müssen.
Ihre grünen Augen konnten ihren Gegenüber allein durch Blicke scheinbar im Boden versinken lassen, meistens jedoch passten sie zu ihrem fröhlichem Gesichtsausdruck: Scheinbar wie eine eigene Lichtquelle wirkend, sprühend vor Intelligenz und extrem schneller Auffassungsgabe.
Ihre Stimme schien von weit her zu kommen, als käme sie aus einer ...
... anderen Welt. Sie war sanft, ein fester Unterton ließ sich jedoch nicht leugnen. „Credan... Wenn du fertig mit deinen anatomischen Betrachtungen bist, würde ich vorschlagen, du kommst mit zu meinem Zimmer, da kannst du mir erzählen was passiert ist, wenn du das hier schon nicht tun willst. Wir sollten konzentriert an unsere Aufgabe heute Nacht herangehen, da kann ich dich nicht mit den Gedanken woanders gebrauchen...". Es dauerte einen kurzen Moment, bis er den Sinn ihrer Worte verstanden hatte, sie war wie immer äußerst direkt. Er ließ sich von ihr an der Schulter in Richtung ihrer Unterkunft ziehen.
Dort angekommen setzte er sich, mangels einer anderen Möglichkeit, neben ihr auf das Bett, neben einem kleinen Schrank das einzige Möbelstück im Raum. Es war das Zimmer, in das sie vor über 10 Jahren von Meister Alwen gebracht worden waren, dasselbe Bett in dem sie in Kindertagen gemeinsam gelegen hatten.
Die Erinnerung versetze ihm einen schmerzhaften Stich, nur schwer schaffte er es, sie zu verdrängen. Cora würde keine Ruhe geben, bis er ihr sein Problem erzählt hatte, wieder einmal würde er sich einen Vorwand ausdenken, um nicht über seine Gefühle reden zu müssen. Diesmal jedoch schien der Schmerz in seinem inneren noch stärker als sonst, tief in seinem Herzen wusste er, dass er es diesmal nicht schaffen würde, eine glaubhafte Geschichte zu erzählen.
Wie immer umarmte sie ihn sanft, es half den ersten Stich zu überwinden, sein Herz mit ihrer Wärme füllen zu können. ...