Assassins' Sins Ch. 01
Datum: 08.10.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... Doch es hielt nie lange an, nach einem kurzen Moment der Geborgenheit kam der Schmerz umso heftiger zurück. Ohne es zu wollen, spürte er, wie er versuchte ihre Brüste unter ihrem Gewand fühlen zu können, die kleinen Erhebungen an sich spüren zu können. Doch durch ihrer beider Kleidung hindurch war dies unmöglich, er spürte zwar wohl ihre weiche, behütende Brust, konnte jedoch nicht mehr ausmachen.
„Cora, ich..." Er brach ab, schaffte es nicht, die Worte zu sprechen, die er sich schon tausendmal überlegt hatte. Sie hielt die Umarmung weiter ohne eine Reaktion fest, es war unglaublich wohltuend, beruhigend. Dennoch, er wusste, sobald sie endete, würde die pochende Wunde in seinem Herzen beinahe unerträglich werden.
Er versuchte, sich innerlich zu beruhigen, seine völlig aufgewühlten Gedanken zu ordnen, doch er schaffte es nicht. Erneut begann er mit dem Anfang einer Erklärung, doch sie legte ihm vorsichtig einen Finger auf den Mund. Einen Augenblick, in dem die Zeit still zu stehen schien, hielt sie diesen Moment. Dies war anders als sonst, so etwas hatte sie noch nie getan. Ganz leise, so dass er es gerade verstehen konnte, begann sie:
„Ich weiß, warum du heute ein wenig abgelenkt warst, ich weiß auch um deine unzähligen Geschichten, die du mir schon deswegen erzählt hast. Sie waren ausnahmslos außerordentlich gut erzählt, dennoch entsprachen sie nicht mal im Entferntesten der Wahrheit.
Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, warum uns Meister Alwen so ...
... eindringlich davor gewarnt hat, so oft zusammen Aufträge auszuführen. Es hat Jahre gedauert, bis ich gemerkt habe, wie stark die Abhängigkeit wird, die man entwickelt.
Versteh mich nicht falsch, ich möchte unsere Freundschaft unter keinen Umständen aufgeben, denn dies wäre etwas, womit ich nur noch sehr schwer zurecht kommen würde. Doch genau das ist unsere Schwäche. Wir haben von Anfang an auf unsere gemeinsame Stärke vertraut, doch was ist, wenn wir dies auch nur für einen Moment verlieren? Wir sind angreifbar, verletzlich geworden.
Erinnerst du dich noch, wie uns immer wieder gesagt wurde, dass die eigenen Gefühle, wenn man sie zulässt, den Tod bedeuten können? Man stirbt nicht durch einen Dolch, sondern man verfällt langsam in sich selbst. Es ist kein Tod durch Waffen, nach außen hin scheint man wie ein lebender Mensch. Doch innerlich ist man tot, nur noch ein Aschehaufen, als letzter Rest seiner selbst.
Wir haben beide einen Fehler gemacht, größer als wir uns vorstellen können. Er ist nicht umkehrbar, mit keinen Mitteln wieder auszugleichen und dennoch etwas, indem wir Glück, Geborgenheit sehen.
Ich spreche bereits von einem wir, obwohl es dieses wir überhaupt nicht geben sollte. Es gibt nur dich und mich, nichts, was wir teilen sollten. Trotzdem gab es dieses wir seit unserer Kindheit. Seit damals waren wir stets ein Team, eine Einheit und dennoch, das, was tief in uns passiert, haben wir stets ignoriert, es war schlecht, gefährlich.
Gibt es irgendetwas, ...