1. Der Schlüssel zum Glück - Teil 07


    Datum: 05.06.2018, Kategorien: BDSM Autor: byB_lasius

    ... sehen. Längst war auch Sylvia klar, dass sie sterben würde. Doch sie schien nichts zu bedauern.
    
    „Mäxchen, wir hatten eine glückliche Zeit. Ich bereue nichts", waren ihre letzten Worte.
    
    Als sie starb, verharrte ich in katatonischer Starre noch über eine Stunde im Zimmer. Alles in mir war leer. Heike verhinderte, dass ich aus dem Zimmer gedrängt wurde.
    
    „Gib mir noch fünf Minuten" sagte ich zu ihr.
    
    Wie ein Roboter lief ich zum Fahrstuhl und drückte auf den Knopf. Ich stieg aus und erklomm die letzte Treppe. Die Tür nach draußen war abgeschlossen, doch der Schlüssel steckte. Ich drehte ihn um und stand jetzt in der Dunkelheit auf dem Dach. ‚Wie passend' dachte ich. Es war eine klare Nacht und ich sah zu den Sternen hoch. Dem Universum war unser Schicksal gleichgültig. Ich trat an den Rand. Ein Einziges mal war ich in Sylvia gekommen und es hatte ihren Tod bedeutet. Ich hätte das schon viel früher machen sollen. Vielleicht würde sie dann noch leben. Ich sprang in die Nacht und die Dunkelheit wurde perfekt.
    
    Kapitel 35: Happy? End(e)
    
    Das klang alles ziemlich endgültig. Aber dem Leser wird aufgefallen sein, dass diese Geschichte in der ersten Person geschrieben ist. Wie könnte ich dann über meinen eigenen Tod berichten? Kurz gesagt: Für Mäxchen war es nur fast endgültig.
    
    Die Schwärze war allumfassend und mein Körper schien zu schweben. Doch dann sah ich dieses Licht. Sollte ich mich geirrt haben und es gab doch ein Jenseits? Ich erinnerte mich, an Erzählungen bei ...
    ... dem ein solches Licht erwähnt wurde. ‚Geh in das Licht' dachte ich. Doch es blendete zu sehr. Jetzt hörte ich eine Stimme, ich werde gerufen. Der gleißende Nebel war jetzt überall. Der Schatten in Gestalt einer Person drängte sich jetzt in mein Blickfeld.
    
    „Max, kannst du mich verstehen?"
    
    Meine Augen konnten jetzt mehr erkennen, dort stand wirklich jemand und die Gestalt kannte meinen Namen.
    
    „Max!"
    
    Ich lauschte der Stimme, war aber unfähig ihr zu Antworten. Es wurde wieder dunkel und alles entschwand. Erneut wurde es wieder hell. Ich erkannte eine sitzende Person. Die Grellheit des Lichtes ließ nach und ich erkannte die Gestalt. Es war Susanne. Sie saß neben mir und hatte ihre Augen geschlossen. Nein, ich war nicht im Jenseits. Susi hatte dort nichts zu suchen. Mein Kopf brummte, als würde er mit Infraschall beschossen, aber mein Körper war beschwerdefrei. Ich wollte Susi ansprechen, doch aus meinem Hals kam nur ein Krächzen. Susis Augen öffneten sich und ihr Blick richtete sich auf mich.
    
    „Hi, Susanne. Wo bin ich?"
    
    Susi versuchte, mich anzulächeln. „Du bist im Krankenhaus, du musst dich ausruhen."
    
    Das Wort ‚Krankenhaus' weckte böse Assoziationen in mir.
    
    „Ich habe aber keinerlei Beschwerden, nur mein Kopf brummt."
    
    Ihre Augen wurden feucht. Ich verstand es nicht, hatte ich doch soeben gesagt, dass ich keine Schmerzen hatte. Wie von einem Blitz getroffen fiel mir Sylvia ein.
    
    „Sylvia?"
    
    Susi schüttelte nur den Kopf. Es war also kein böser Spuk, der ...
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