Der Schlüssel zum Glück - Teil 07
Datum: 05.06.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: byB_lasius
... mich zutiefst.
Am nächsten Tag hatte ich eine Unterredung mit dem Doktor. Er erklärte mir, dass ich unterhalb des Halses gelähmt war. Jegliche Bewegung war somit unmöglich. Auch sexuelle Betätigung würde somit für mich flachfallen. Ich wusste, dass dies der Arzt war, der mich operiert hatte.
„Dann benötige ich wohl auch keinen Gitterkäfig mehr."
Die Ironie, dass ich ab jetzt endgültig dauerkeusch war, würde der Arzt wohl nicht begreifen.
Der Doktor schmunzelte. Er war sichtlich froh, dass ich dies so leicht nahm.
„Sie hatten großes Glück, wenn sie nicht buchstäblich vor der Notaufnahme aufgeprallt wären, könnte ich jetzt nicht mehr mit ihnen reden."
In den nachfolgenden Tagen lernte ich, mit meiner Behinderung umzugehen. Unter anderem brachte man mir die Bedienung des Rollstuhles bei. Auch Birgit und Kerstin besuchten mich, sogar Heike kam vorbei. Ich war mit mir im reinen, ich akzeptiere den Preis, den ich zu zahlen hatte. Susi brachte mir zwei Schriftstücke vorbei.
„Was ist das?"
„Die sind von Sylvia, soll ich sie dir vorlesen? Eines ist direkt für dich und steckt in einem Umschlag."
Dies wollte ich Susi nicht zumuten und außerdem wollte ich beim Lesen allein sein.
„Stecke sie dort in den Scanner, ich werde sie später lesen."
„Du wirst in drei Tagen entlassen. Wie groß steht die Chance, dass du bei mir einziehst?"
„Bei einhundert Prozent, aber nur solange du mich ertragen kannst."
„Du bist vielleicht ein Spinner. Mäxchen, du wirst ...
... mich ertragen müssen."
Nachdem Susi gegangen war, rief ich das erste Dokument im Computer auf. Es dauerte etwas, ich war die Steuerung mit dem Mund noch nicht gewöhnt. Das erste Schriftstück war mit ‚Testament' betitelt. Das Wort hatte so etwas Absolutes an sich, Sylvia vermachte mir genau den Betrag, der auf dem Konto lag, zu dem ich keinen Zugriff hatte. Zu meiner großen Überraschung vermachte sie ihr nicht ganz unerhebliches Vermögen Susanne. Ihr Haus ging an Kerstin. Das Schriftstück aus dem Umschlag war direkt an mich gerichtet.
Der Inhalt lautete:
Liebes Mäxchen,
es tut mir leid, dass ich dir deinen Kinderwunsch nicht erfüllen konnte. Ich habe dich wirklich geliebt. Bitte verzeihe mir, dies war nicht von Anfang an so geplant. Doch später wollte ich mir beweisen, dass ich dich trotz Susanne bei mir halten kann. Das war nicht fair von mir, vor allem gegenüber Susanne. Sie hat größte Opfer gebracht, um in deiner Nähe zu sein. Ich hoffe, ihr werdet glücklich. Du wirst sie vor den Altar führen. Ich habe ihr mein ganzes Geld vermacht, sie hat es verdient.
Ich bereue nichts, es war die beste Zeit meines Lebens mit dir.
In Liebe, Sylvia
Das brachte mich doch etwas aus der Fassung. Ich sah Sylvias lächelndes Gesicht vor mir. Vergessen werde ich sie wohl nie, doch irgendwann würde ich mich mit den Verlust abfinden müssen. Susi war eine klasse Frau und für die Zukunft würde ich keine bessere finden.
Jetzt sitze ich hier in meinem Rollstuhl in Susis Wohnung. ...