1. Doppel-E


    Datum: 12.10.2020, Kategorien: Fetisch Autor: byPetraHuyg

    ... sie etwa richtig, was ihre Freundin anging?
    
    Je länger Elena in dieser Haltung am Tisch saß, desto bizarrer kam es ihr vor. Es war bizarr und abnorm keine Handlungsmöglichkeit zu haben. Es war bizarr und abnorm, von Hilflosigkeit derartige Erregung zu verspüren.
    
    Und dennoch war es so.
    
    Elena war überrascht, wie heftig die Reaktionen ihres Körpers waren. Sie fühlte wie sich feine Haare im Nacken in harmonischem Gleichsinn aufstellten, als würden sie von irgendetwas Unsichtbarem gezogen. Elena glaubte jedes Härchen zu spüren. Wie jedes eine einzelne Pore kitzelte. Kurz darauf folgte eine Gänsehaut, die sich lawinenartig bis zu ihren Schenkeln ausbreitete.
    
    Elena wurde für ein Mal aus ihrem Gefühlskoma heraus gerissen.
    
    Nach einer Weile kam eine profunden Angst in ihr auf. In innerstes Selbst hatte sich zu ihrem Entsetzen offenbart. Nicht nur sich selbst, sondern auch ihrer Freundin gegenüber.
    
    Konnte sie darauf hoffen, dass Eliza die Zeichen nicht richtig deutete? Für einen Wimpernschlag stieg Panik in ihr auf, die sich im ...
    ... Zucken ihrer linken Hand manifestierte. Die Flüssigkeit in der Tasse schwappte heftig umher.
    
    Ließ sich Elenas Unsicherheit und plötzliches Unbehagen durch ein stumpfes Lächeln kaschieren?
    
    Vielleicht.
    
    Wenn ihre Freundin eine andere gewesen wäre. Elizas Verdacht wurde just in diesem Moment bestätigt. Ihr wurde nun auch schlagartig klar, warum ihre Freundin derart unsinnig auf die Verwendung von Makeup pochte. Vielleicht bewusst - vielleicht auch ohne Kenntnis darüber - versuchte Elena einen Teil ihres Selbst vor anderen zu verbergen. Vielleicht auch vor sich selbst.
    
    Eliza hatte verstanden und wollte den nächsten Schritt machen. Denn letztlich war es auch in ihrem Sinne.
    
    Wie ein Peitschenhieb, durch den die aufgeladene und knisterte Luft zu einem regelrechten Funkenregen angeregt wurde, nahm Elena Elizas sanft gehauchte Worte wahr.
    
    »Willst du gefesselt werden?«
    
    »Nein!«, erwiderte Elena spontan, laut und deutlich. Umgehend fing sie an, Gründe für ihre strikte Ablehnung zu formulieren, ohne dass sie einen einzigen aussprach. 
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