Wohngemeinschaft
Datum: 16.10.2020,
Kategorien:
Medien,
Autor: Anonym
Hallo zusammen!
Nachdem meine erste Geschichte (Mein Wochenende) ziemlich gut ankam, möchte ich mich heute noch einmal daran versuchen, dieses Mal allerdings mit einer erfundenen. Ich hoffe, sie gefällt vielen hier, und freue mich über Anregungen, konstruktive Kritik und Bewertungen.
Für alle, die mich noch nicht kennen, etwas zu meiner Person. Ich heiße Mary und bin 19 Jahre alt. Ich mag Gothic und Metal und kleide mich auch dementsprechend gerne schwarz, vorzugsweise mit viel Metall an Körper und Kleidung.
Seit 2 Jahren führe ich eine sehr erfüllte Beziehung mit meinem Freund, der glücklicherweise meine Vorlieben in jeder Hinsicht teilt.
Es war schon sehr lange geplant, dass mein Freund und ich uns eine gemeinsame Wohnung suchen, um endlich zusammen leben zu können. So würden wir uns jeden Tag sehen und müssten uns auch sexuell nicht mehr zurückhalten. Es ist eben doch ein Unterschied, ob man für sich ist und seine Ruhe hat oder ob jeden Moment die Eltern an der Zimmertür klopfen können. Leider gestaltete sich die Wohnungssuche sehr kompliziert. Mein Schatz verdiente als Auszubildender nur wenig Geld, ich ging noch zur Schule und hatte daher gar kein Einkommen. Lange Zeit über versuchten wir vergeblich, für unter 300€ im Monat eine Wohnung zu finden, in der für uns beide Platz war.
Nach beinahe einem Jahr hatten wir die Suche fast aufgegeben, als sich plötzlich doch eine Lösung anzubieten schien.
Wir waren bei unseren Freunden Dimitri und Ina auf eine ...
... Party eingeladen. Die Stimmung war ziemlich ausgelassen, man unterhielt sich, lachte viel und lernte neue Menschen kennen. Einer war jedoch weniger gut gelaunt. Es handelte sich um Martin, der sich die ganze Zeit über recht schweigsam verhielt und nicht so recht mit den Anderen ins Gespräch kam. Ihn schien etwas sehr zu beschäftigen.
Nach einer Weile konnte ich seinen nachdenklichen, betrübten Blick nicht mehr ertragen und setzte mich zu ihm. Auf meine Frage, warum er den Kopf so hängen lasse, antwortete er: „Ach Mary, du weißt doch... Ich muss jeden Tag 70 Kilometer hin und zurück zur Arbeit fahren, ich wohne ja viel zu weit außerhalb... Wenn ich nur daran denke, dass ich am Montag wieder von da draußen in die Stadt fahren muss und dann wieder nach Hause, vergeht mir schon die Laune. Es geht einfach schon viel zu lange so, dass ich 5 Mal pro Woche diese Strecke zurücklege. Ich bin die ewige Fahrerei langsam satt. Aber in der Stadt sind die Mieten so teuer...“
Martin ging mir zwar mit seinem Gejammer ein wenig auf die Nerven, aber verstehen konnte ich ihn dennoch gut. Er wohnte so weit auf dem Land, dass in seinem Heimatdorf gegen 20 Uhr sogar die Tankstelle geschlossen hatte und kein Mensch mehr unterwegs war. Ein typisches Bauerndorf eben. Das war wohl auch der Grund, warum er mit seinen 24 Jahren erst eine Freundin gehabt hatte. Es kam einfach niemand dort vorbei, den er hätte kennenlernen können. Dazu kam natürlich noch, dass er stets schwarz gekleidet war und immer ...