1. Wohngemeinschaft


    Datum: 16.10.2020, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... mehrere Ringe und Ketten trug. Das war ja auch nicht jedermanns Sache.
    
    Eines stand fest: Martin musste aus seinem Kaff raus. Während ich so darüber nachdachte, kam mir ziemlich schnell ein Gedanke. Mein Freund und ich wollten zusammenziehen, uns fehlte das Geld. Martin wollte in die Stadt, konnte sich aber die Miete nicht leisten. Was lag da näher, als eine WG zu gründen? Inzwischen hatte sich auch mein Freund zu uns gesellt. Ich erklärte ihm mit kurzen Worten die Situation und legte dann den Beiden meinen Gedankengang nahe. Die Zwei waren sofort einverstanden.
    
    Erst als ich mit meinem Freund alleine war, äußerte er Bedenken: „Schatz, ich habe mir das noch einmal überlegt. Hältst du das wirklich für so eine gute Idee? Martin ist nett, aber er ist ständig so niedergeschlagen. Und da ist noch was... Wenn wir zu dritt sind, haben wir keine Ruhe und können uns wieder nicht so ausleben, wie wir das möchten...“
    
    Ich verstand seine Einwände, versuchte ihn aber dennoch vom Gegenteil zu überzeugen: „Wenn er nicht mehr ständig alleine ist und nur die Kühe und Schweine um sich herum hat, wird er bestimmt auch bessere Laune bekommen. Und was deine andere Sorge angeht, Liebling- Ich bin mir ganz sicher, dass uns da was einfallen wird“, erwiderte ich mit einem geheimnisvollen Lächeln. Ehrlich gesagt hatte ich selber noch keine Ahnung, was da auf uns zukommen sollte, aber insgeheim reizte mich schon jetzt der bloße Gedanke daran, dass wir einen Weg finden mussten, unsere sexuellen ...
    ... Vorlieben quasi vor einem anderen Menschen auszuleben. Wobei ich natürlich zu dem Zeitpunkt eher daran dachte, dass wir sie mehr oder weniger verheimlichen mussten. Da hatte ich weit gefehlt... Doch das würde ich erst später erfahren.
    
    Wir beschlossen, so wenig Zeit wie möglich verstreichen zu lassen und schnell mit der Wohnungssuche zu beginnen. Jeden Tag durchforsteten wir eifrig Zeitungen und Internetseiten nach einer passenden Unterkunft. Doch ziemlich schnell machte sich Resignation und Enttäuschung breit. Zwar sah es nicht mehr ganz so schlecht aus wie ursprünglich, jedoch verdiente auch Martin nicht sehr viel und so fanden wir zunächst nur Wohnungen, die entweder zu klein für uns Drei waren, oder absolute Notlösungen mit Dusche in der Küche.
    
    Wir dachten schon daran, die Idee mit der WG einfach wieder zu verwerfen, als uns Martin seinen Freund Flo vorstellte. Er war uns beiden gleich sympathisch. Flo war 26 Jahre alt und holte gerade sein Abitur nach. Er war klein und stämmig gebaut, trug eine Brille und hatte schulterlange dunkle Haare und einen Bart. Seine Eltern waren wirklich stinkreich. Flo war also in einer sehr luxuriösen Umgebung aufgewachsen. Nachdem er aber wie erwähnt, bereits 26 war, konnte er es nicht erwarten, endlich eine eigene Wohnung zu finden. Seine Eltern waren im Übrigen damit mehr als einverstanden und erklärten sich daher bereit, den Umzug finanziell zu unterstützen, was für sie keine große Belastung darstellte.
    
    Als wir Flo die Situation ...
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