1. Die Wald-Sklavin, Teil 1


    Datum: 06.11.2020, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    Die Waldsklavin
    
    Teil 1 von 2:
    
    „Was hast Du vor?“ fragte sie.
    
    Sie schaute mich an wie ein Reh. Ihre großen, braunen Augen blitzten. Ihre Stimme zitterte ein wenig. Es war diese Mischung aus Neugier, Furcht und freudiger Erwartung. Wobei die Furcht vielleicht ein wenig gespielt war, denn sie wußte, daß sie bei mir sicher war.
    
    „Du wirst schon sehen!“
    
    Sie schlug die Augenlieder nieder, nur um sie ein wenig später wieder leicht zu öffnen.
    
    „Saaags mir!“ meinte sie in einem leicht flehenden Ton.
    
    „Bitte mich doch darum, kleine Hure!“ provozierte ich sie ein wenig.
    
    Sie mochte es, wenn ich sie so nannte. Natürlich war sie keine, sondern eine ganz brave Freundin, meine treue Gespielin seit Jahren. Nie war sie mir fremdgegangen, nie hatte sie etwas mit anderen Männern gehabt. Obwohl sie genügend Gelegenheit dazu gehabt hätte.
    
    „Bitte, bitte, sag´s mir.“
    
    „Äääh. Nein!“ Ich wollte sie im Ungewissen lassen.
    
    „Du Schuft!“
    
    „Na, na. Du wirst es schon noch abwarten können.“
    
    Ich nahm eine Stofftüte aus dem Kofferraum. Es klimperte ein wenig.
    
    „Was ist da drin?“ wollte sie wissen.
    
    „Das wirst Du schon sehen.“
    
    „Komm, sag´s mir!“
    
    „Nein. Das wirst Du schon noch früh genug erfahren.“
    
    Ich merkte, wie sie ein wenig enttäuscht war. Aber auch erregt. Sie wußte, daß ich etwas mit ihr vorhatte. Aber natürlich nicht, was es sein würde.
    
    „Du trägst die Tasche! Aber nicht hineinschauen!“ Dann gab ich ihr den blauen Stoffbeutel in die Hand. Sie nahm ihn und ...
    ... schaute nicht hinein. Brav.
    
    „Wo gehen wir hin?“ wollte sie wissen.
    
    „Nur ein wenig spazieren.“
    
    „Aha.“ Sie wußte, ich hatte etwas mit ihr vor. Aber sie würde es noch früh genug erfahren…
    
    Es war ein wunderschöner Sommertag. Der Himmel strahlte in allerschönstem Azurblau, nur hin und wieder waren ein paar vorwitzige Wölkchen zu sehen.
    
    Aus den Baumkronen konnte man das aufgeregte Zwitschern der Vögel hören. Doch sonst war es ganz still. Am Wegesrand sammelten die Bienen bei den Kornblumen Nektar. Richtig idyllisch.
    
    Hier waren wir noch nie zusammen gewesen, obgleich ich den Ort natürlich kannte. Schon in meiner Jugend war ich hier öfters herumgestreift. Jeder Weg war mir vertraut, wir würden uns hier bestimmt nicht verirren. Es würde ein schöner Tag werden.
    
    Schon früh am Morgen war sie zu mir gekommen. Direkt nach der Nachtschicht hatte sie sich in den Wagen gesetzt und war losgefahren. Dann hatte sie bei der Bäckerei angehalten, um duftende Brötchen und leckere Kaffeestückchen zu kaufen.
    
    So gegen sieben Uhr war sie bei mir gewesen. Ganz leise hatte sie die Tür aufgeschlossen, um mich zu überraschen.
    
    Natürlich konnte ihr das nicht gelingen, denn ich war schon lange wach. Zwar hatte ich mir heute frei genommen, doch ich wachte trotzdem immer um sechs Uhr auf. Alte Angewohnheit. Ich brauchte keinen Wecker, meine innere Uhr machte das für mich.
    
    Sie hatte sich ins Schlafzimmer geschlichen und war am Bett stehen geblieben. Ich tat so, als ob ich schliefe. ...
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