1. Ins Kreuz


    Datum: 06.12.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byEmaSen

    ... meiner verschwitzen und verstaubten Sommerklamotte; sie glühte in diesem Goldlicht wie ein beraureifter Engel.
    
    Und die Ordensmutter fasste in unsere Armbeugen und führte uns Seite and Seite mit zeremoniell langsamen Schritten auf den Altar zu.
    
    Johanna war seit ihrem letzten Einwand sehr schweigsam geworden und ließ sich lammfromm zum Altar führen; sie blickte nach vorn wie auf ihren eigenen Galgen. Aber auf einmal flüsterte sie, mehr zu sich selbst: »Und wenn es ein Junge wird?«
    
    Ich verstand diese Bemerkung nicht und die Ordensmutter schien sie nicht gehört zu haben. Ich allerdings hatte auch für meinen Teil genug und wand meinen Arm aus ihrem Griff los und drehte mich zu der Alten.
    
    »Sagen Sie mal und was wird das jetzt?«
    
    Die Alte blickte mich verständnislos an. »Wir sind ein Fruchtbarkeitsorden.«
    
    »Und?«
    
    »Ich werde es alles erklären im Segen und der Verkündigung, nun gehen Sie, ich bitte Sie, die Zeit drängt.«
    
    Tatsächlich tat Johanna noch ein paar Schritte, bis sie fast beim Altar stand, der auf einem runden Teppichpodest fußte, bevor sie bemerkte, dass ich starr stehen geblieben war.
    
    »Ich möchte jetzt wissen, was hier gespielt wird.« forderte ich.
    
    Die Alte gab nach. »Also gut, Ich vergesse doch immer wieder was Sie für ein Eselsgeschlecht vertreten, mein Guter. Ihre Frau hat es schon längst verstanden, sehen Sie sich sie an.« raunte sie mir ins Ohr und stubste mich zur weißgewandeten Gestalt, die nun wie ein unschlüssiges weil unbewachtes ...
    ... Opferlamm am Altar stand. »Wir sind kein gemeiner Verein. Wir lassen nicht jeden rein. Unsere Mitglieder müssen gezeugt werden, Sie verstehen?«
    
    »Nein.« (Ich bin nicht dumm, ich wollte nur nicht.)
    
    »Diese Zeremonie wird uns ein neues Mitglied, eine neuer Schwester gebären; beziehungsweise: Ihre Frau wird. Und es wird ein gesegnetes Kind sein, das verspreche ich Ihnen.«
    
    »Hast Du das gehört?!« rief ich zu Johanna rüber. »Die wollen, das wir...« Aber der Gesang schwoll just als ich aufbrauste so laut an, dass meine Worte selbst diese paar Meter weit nicht trugen. Außerdem schien Johanna in Gedanken. »Sie können uns nicht --«
    
    »Sie werden diesen Raum nicht verlassen, bevor sie nicht...!« knurrte die Ordensmutter und ließ die Züge gleich wieder weich werden. »Es tut doch nicht weh. Sie hätten es eh getan.«
    
    »Aber nicht vor so vielen Leuten!« widersprach ich, aber schon fühlte ich eine knochige Hand in meinem Schritt. Leise knetend, ein wenig wühlend, und mein Penis stellte sich auf.
    
    »Schauen Sie sie an. Ist sie nicht
    
    geil
    
    ? Sie lieben sie. So etwas sehe ich sofort. Und es dürstet Sie nach ihr. Nach ihrem Duft. Nach ihrem Schweiß. Nach dem Saft ihrer...«
    
    »Schon gut schon gut!« ächzte ich und musste gar ein wenig nach oben hüpfen um dem Klammergriff der Nonne um meine Eier zu entkommen. Ich rettete mich zu Johanna hinüber und fasste sie an der Schulter.
    
    »Alles gut?« fragte ich.
    
    Sie antwortete mir mit einem dankbaren Lächeln. Wir lehnten nun beide gegen das ...
«12...567...»