Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Mila - Kapitel 1 Das Familienmädchen
Datum: 16.06.2018,
Kategorien:
Kunst,
Autor: nudin
... vorbereitet, dass ihre aufgeregte Vorfreude ihre anerzogene Scham besiegte.
Zuerst spielte sie mit den Kindern, hüpfte auf dem Trampolin, schubste sie auf den Schaukeln an, dann probierte sie mit den Kleinen und Nadine zusammen den noch in der Sonne liegenden Pool aus.
Noch nie hatte Mila all so etwas ohne Badezeug getan. Ihre Herkunft, ihre Kultur gab so viel Freiheit nicht her. Ihre Familie verbot so etwas nicht etwa – sie kannte so etwas einfach nicht. Man wäre nie auf den Gedanken gekommen, nicht mal im eigenen Garten, in den eigenen vier Wänden. So locker und freizügig sich albanische Mädchen und junge Frauen kleiden, so knapp deren Bikinis auch sein durften, das Letzte zu zeigen war undenkbar. - Doch ihre Familie war weit weg. Und sie hier in Berlin, bei Nadine. Also bei ihrer neuen Familie. Und es fühlte sich zwar ungewohnt und kribbelig, aber auch überrachend gut an.
Später standen die beiden Frauen in der noch immer von Sonnenlicht durchfluteten Küche und bereiteten das Abendessen vor, während die Mädchen nebenan fernsehen durften. Ab und an hielt Mila beim Gemüseschneiden inne und betrachtete erst Nadine, dann sich selbst, kaum glaubend, dass das alles wirklich wahr war und sie es nicht bloß träumte. Am merkwürdigsten war die Selbstverständlichkeit, mit der sich Nadine in dieser Situation bewegte, so als wäre es das Normalste der Welt. Es schien, als würde Nadine ihrer beider Nacktheit gar nicht wahrnehmen. Das wiederum führte dazu, dass auch Mila sich mehr ...
... und mehr daran gewöhnte, sich entspannte, sich wohl fühlte.
Mit einem Mal stand Nadine dicht hinter ihr, drehte sie sanft zu sich herum, presste Milas nackten Körper an sich und küsste sie leidenschaftlich. Ohne zu zögern öffnete Mila den Mund. Ihre Zungen fanden sich, ihre vier Hände jedoch wussten gar nicht so schnell wohin, wollten alles gleichzeitig erobern. Nadine zog sanft ihren Kopf zurück, sah Mila in die schönen braunen Augen. Ihre Hände lagen je auf einer von Milas festen Pobacken. „Sorry“, murmelte sie, „das kam gerade so über mich.“ Statt einer Antwort hielt Mila ihr erneut ihre wunderschönen Lippen hin.
Sie mussten sich noch ein wenig zusammenreißen, denn zunächst galt es zu essen und die Kinder ins Bett zu bringen. Zwischendurch gab es kleine Streicheleinheiten im Vorbeigehen und hie und da einen Kuss. Die kleinen Mädchen freuten sich zu sehen, dass die Mama und das große Mädchen sich so gut verstanden.
……….
Was passiert nun? Wie ist das mit einer Frau, fragte sich Mila auf dem Weg ins Elternschlafzimmer. Sie folgte ihrer älteren Freundin brav an der Hand, nachdem sie den Kleinen bis zum Einschlafen vorgelesen hatte – die beiden hatten darauf bestanden, dass Mila das tun sollte. Nun war ihr etwas mulmig zu mute, und doch vertraute sie Nadine so vollkommen, dass sie ihr ohne weiteres folgte.
Nadine ihrerseits verspürte die Angst der jüngeren Freundin und wusste, dass sie behutsam vorgehen musste. Sie dimmte das Licht fast vollständig, so dass sich ...