1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Mila - Kapitel 1 Das Familienmädchen


    Datum: 16.06.2018, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... Handfläche auf den Schoß, als Zeichen des gegenseitigen Schutzes und Vertrauens, spürte die Wärme darunter, vergewisserte sich sanft mit einem Finger des Feuchtseins der anderen, der Schwellung der Klitoris, und damit konnten sie beide selig wieder einschlafen.
    
    ……….
    
    Am nächsten Morgen verschliefen sie allesamt beinahe. In großer Eile machten sie sich und die Kinder fertig, Frühstück im Gehen, schnelles Losfahren. Mila trug das nächste Kleid von ihrer neuen Freundin, ähnlich geschnitten und ebenso gewagt kurz, sogar noch ein Stück kürzer. In der Hektik hatte es Nadine schließlich ganz vergessen, ihr einen Slip herauszugeben. Und allzu eindringlich danach zu fragen hatte sich Mila nicht so recht getraut. Aber niemals würde sie so aus dem Haus gehen. Also hatte sie sich einfach einen dieser winzigen Strings, die Nadine immer trug, aus deren Schrank genommen.
    
    Um 14.00 Uhr wurde sie in Yorks Büro erwartet. Seltsamerweise überkam sie, je näher dieser Termin rückte, eine immer stärker aufkommende Beklommenheit. Es ging um viel, nicht nur um eine Wohnung und um einen Job, nein, um eine ganze Familie, um Nadine, um weitere solcher schönen Nächte - und jetzt hing ihr ganzes Herz daran. Aber etwas machte es noch viel schlimmer: York Simonsen war Professor. Das galt in ihrer Familie etwas, das war eine Autorität, der man zu gehorchen, zu der man aufzusehen hatte. Kaum dass Mila sonst den Mut aufbrachte, so jemandem direkt in die Augen zu schauen, vielleicht sogar noch offen ...
    ... und unbefangen mit so jemandem zu sprechen, selbst jetzt nach einigen Monaten an der H:S. So etwas fiel ihr immer noch sehr schwer, da hemmte sie ihre Erziehung gewaltig. Schon gegenüber Nadine hatte sie sich vor zwei Tagen anfangs stark befangen gezeigt. Nur hatte sie da wenigstens nicht so eine lange Zeit davor zum Nachdenken gehabt. Wollten die beiden sie wirklich haben? War die Entscheidung günstig ausgefallen, hatte sie sich bewährt? Oder gab es noch eine Art Bewährungsprobe? – Mila zweifelte umso mehr, je näher die Stunde rückte.
    
    Sie klopfte und wurde hinein gebeten. Nadine stand am Fenster, York saß an seinem Schreibtisch. Er erhob sich, gab Mila förmlich die Hand – die doch tatsächlich einen unterwürfigen Knicks andeutete – und bat sie, sich auf das Sofa in seiner Sitzecke zu setzen. Sofa, ein Sessel je links und rechts davon, ein flacher Couchtisch davor, York hatte all das auf eigene Kosten aus seiner Wohnung hergebracht. Er hasste die üblichen geistlosen Büro- und Besprechungsmöbel. Mila sank überraschend tief ein und war froh, sogar heilfroh über ihr heimlich geliehenes Höschen, das unweigerlich in dieser Haltung sofort zum Vorschein kam. Dennoch – wie irre es ist, dachte sie, vor wenigen Tagen noch hätte ich mich in Grund und Boden geschämt, wenn ich einem Professor oder sonst wem auf diese Art und so offen mein Höschen präsentiert hätte - und nun bin ich erleichtert,
    
    dass
    
    ich es tue…
    
    „Nadine hat mir viel von Dir erzählt“, begann York freundlich und ...
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