1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Mila - Kapitel 1 Das Familienmädchen


    Datum: 16.06.2018, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... Mila die Hand. „Aber ich muss zurück zur Kasse. Kommst Du mit?!“ Sie war unvermittelt zum Du übergegangen.
    
    Beide gingen nebeneinander hinaus, wieder am Blumengarten vorbei.
    
    Es schien Mila an der Zeit, nach den anderen zu schauen, und sie verabschiedete sich von Gerda.
    
    „Kommst Du bald wieder?“
    
    „Ja, gern. Vielleicht schon morgen.“ meinte Mila und winkte fröhlich.
    
    Sie verbrachten noch eine Stunde im Bad, dann mussten sie los, weil die Kleinen genug Sonne bekommen hatten.
    
    „Und, wie hat es Dir gefallen?“ fragte Nadine auf dem Weg zum Auto.
    
    „Gut. Sehr gut.“
    
    „Das ist hier in Berlin das sympathischte Bad von allen, super natürlich, familienfreundlich und so. Wir gehen hier gern hin – wenn wir nicht in Weeslow an ´unseren´ See gehen. Dahin müssen wir jetzt auch bald mal.“
    
    „Sehr gern.“
    
    Nadine grinste sie von der Seite her an. „Jetzt bist Du auch eine von uns. Eine Nudistin.“
    
    „Ja. Eine Nudistin.“ wiederholte die junge Studentin.
    
    Am Donnerstagnachmittag war Mila allein im Haus. Nadine war mit den Kindern bei ihrer Mutter in Potsdam, wo die beiden Kleinen dann über das Wochenende bleiben durften, denn am nächsten Tag hatte die Kita einen Schließtag. Mila hätte wohl einspringen können, aber Nadine wollte der Großmutter die geliebten Enkel auch nicht entziehen. Und ganz allein ins FKK-Bad traute sie sich noch nicht. Lieber genoß sie die Sonne nackt im Garten. Das junge Mädchen wurde beneidenswert schnell braun - und das zum ersten Mal in seinem Leben ...
    ... absolut nahtlos. Und so sah es bereits aus wie ein richtiger FKK-Profi.
    
    „Hallo Mila!“
    
    „Oh! Oh nein, Herr Simonsen. Ich…“
    
    „Hey, wir duzen uns, schon vergessen?“
    
    Mila hatte in der Küche gestanden und einen Fruchtsalat angerichtet. Sie trug nur weiße Turnschuhe, ein enges schmales Lederbändchen um den Hals und ein buntes Piratentuch als Sonnenschutz im Haar. Erschrocken war sie herumgefahren und stand nun in vollkommener Blöße vor dem Hausherrn. Sie hielt eine Melonenscheibe in der einen Hand, ein kleines Messer in der anderen.
    
    „Sie, … Du…“
    
    Er lächelte, trat an sie heran, umfasste leicht ihre Schultern und gab ihr einen züchtigen Kuss auf die Stirn. „Du hast wohl nicht mit mir gerechnet?“
    
    „Nein. Morgen erst.“ Sie zitterte leicht.
    
    „In Österreich ist morgen Feiertag. Dann hat Nadine wohl vergessen, Dir das zu erzählen.“ Er schaute zur Seite auf die Terrasse hinaus, wo auf einem Liegestuhl ein Handtuch lag. „Hast Du Dich gerade gesonnt?“
    
    „Ja.“ sagte sie leise. Sie legte Messer und Melone weg und wischte sich die Hände gedankenverloren an Hüfte und Po ab. „Ja.“ wiederholte sie geistesabwesend.
    
    „Gute Idee.“ Über ihre Schulter hinweg spähend meinte er fröhlich: „Ich gehe kurz duschen, und dann komme ich zu Dir hinaus.“ Er fing schon an, sein Hemd aufzuknöpfen, wandte sich ab und ging hinaus, nach oben.
    
    Mila atmete erstmal tief durch. Sie spürte ihr Herz vor Aufregung klopfen. Was konnte sie nun noch anderes tun als abzuwarten, bis er herunter kam, und sich ...
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