1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Mila - Kapitel 1 Das Familienmädchen


    Datum: 16.06.2018, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... geschildert, und ein wenig vorbereitet war er auch schon durch ihre vorherigen Treffen, durch die engen Shirts, die superkurzen Röcke, er hatte sich einiges schon ausmalen können. All das aber jetzt live und in Farbe zu sehen, das war doch etwas ganz anderes. – Aber am geilsten war dieser schüchterne und doch alles verratende Blick einer Jungfrau…
    
    Einen kurzen wortlosen Moment standen sie einander so gegenüber. Dann lenkte Mila ein Geräusch ab, das aus dem Haus kam. Und Sekunden später waren sie zu dritt.
    
    Ein junger Mann. Oder ein Junge, wie auch immer. Vielleicht so alt wie Mila, eher aber jünger, schwer zu schätzen für sie. Groß gewachsen, wie eben Jungs, die schnell aufschießen, noch einen halben Kopf größer als York. Dabei aber durchtrainiert und sportlich, mit sehr breiten Schultern und einem perfekten Waschbrettbauch. Schon gebräunt. Dunkel gelockt, mit ebensolch dunklen Augen. einfach hübsch, mit einer unverkennbaren Ähnlichkeit mit dem Mann neben ihm. Und ebenso splitternackt. Rasiert, wie auch York, und ebenso gut bestückt.
    
    „Darf ich vorstellen“, meinte York, „Jesse, mein Sohn. – Jesse lebt in Wien bei seiner Mutter. Er ist einfach mal mit gekommen über das lange Wochenende. - Jesse, das ist Mila. Ich habe Dir ja schon von ihr erzählt.“
    
    Jesse nickte ihr lässig zu. „Hi, Mila. – Ich hole mir auch einen Teller und ein Glas.“ Und schon war der nackte Junge wieder verschwunden.
    
    York setzte sich. „Ich hoffe, es stört Dich nicht, dass wir am Wochenende zu ...
    ... dritt sind.“ Er schaute sich auf dem Tisch um. „Wow, wo hast Du das in der kurzen Zeit alles hergezaubert? Danke, das war echt nicht nötig.“
    
    „Ach, ja, ich dachte…“ stotterte Mila geistesabwesend. Wie meinte er das – zu dritt? „Wann kommt Nadine?“ fragte sie vorsichtig.
    
    „Gar nicht. Sie ist am Wochenende doch immer in Weeslow.“
    
    Stimmt, das hatten sie ihr ganz am Anfang erzählt. Und sie hatte es vollkommen vergessen. - Und jetzt sollte sie das ganze Wochenende mit diesen beiden fast fremden Männern in diesem Haus verbringen?
    
    Nackt?!
    
    Und warum hatte sie Nadine nicht einfach mitgenommen nach Weeslow?
    
    Jesse kam wieder und setzte sich dazu. Endlich nahm auch Mila Platz – und so war wenigstens ihr Unterkörper verborgen. Es entwickelte sich erst zögerlich, dann immer lebhafter ein Gespräch. Albanien, Wien, die H:S. Mila begann sich zu entspannen. Ihre Sorge, ja, ihre Angst verflog. Die beiden schienen keine Gefahr darzustellen, sie waren sehr nett und aufmerksam zu ihr, lustig, verstanden sich als Vater und Sohn anscheinend prächtig. Und ihre Nacktheit zeigten sie so unverkrampft und natürlich, dass auch Mila sich dahingehend freier fühlen konnte. Nur eine Bemerkung, scheinbar achtlos dahingeworfen, traf sie wie ein Schlag.
    
    „Und es ist wahr“, fragte Jesse sie ganz direkt, „dass Du noch Jungfrau bist?“
    
    Sie schluckte. Eben noch war man beim Thema Sport und was man da alles mochte, und nun das. „Ähm. - Ja.“
    
    „Hätte ich nicht gedacht.“ meinte Jesse nur mit einem ...