1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2008 - Mila - Kapitel 1 Das Familienmädchen


    Datum: 16.06.2018, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... nach und nach ihr Kleid auf, bis sie es schließlich auszog und auf einen Barhocker legte. Nadine stand nun oben ohne in ihrer Küche vor ihrer neuen Babysitterin, nur in einem ebenfalls schwarzen, aber noch winzigeren Slip bekleidet. Und schien dem nicht die geringste Beachtung zu schenken.
    
    Mila kam in den Sinn, was die Kinder berichtet hatten. Nun gut, warum nicht, dachte sie, es ist ihr Zuhause. Auf jeden Fall schien es ihr jetzt nicht mehr angebracht, sich ihre Sachen von draußen zu holen angesichts ihrer halbnackten Gastgeberin. Ich kann nicht glauben, dachte sie, während sie Nadine dabei beobachtete, wie sie Knabbereien aus einem Schrank holte und in Schalen schüttete, dass diese wunderbar jugendliche Frau schon Mutter zweier Kinder sein soll.
    
    Die beiden sprachen eine Weile im schwachen Licht einer gedimmten Leuchte über der Bar. Nun traute sich auch Mila, das eine oder andere von Nadine zu erfragen, die ihr bereitwillig Auskunft gab. So erfuhr sie, dass die beiden Mädchen nur Halbgeschwister waren.
    
    „Und Du, das wollte ich Dich eigentlich fragen“, meinte Nadine, während sie Wein nachschenkte, „bist Du eigentlich Muslimin oder Christin?“
    
    „Albanerin.“ lachte Mila. „Albanerin - und Christin. Katholisch. Wie Mutter Teresa.“
    
    Schließlich gingen auch sie nach oben, der Tag war lang und anstrengend gewesen. Nadine führte ihren Gast in das riesige, moderne Badezimmer, wo sie selbst als erstes ihren Slip ablegte und in den Wäschekorb warf, dann Mila eine neue ...
    ... Zahnbürste gab. Beinahe so vertraut wie Geschwister putzten sie gemeinsam vor den beiden nebeneinander angebrachten Waschbecken ihre Zähne. Dann gingen sie hinüber ins gemeinsame Schlafzimmer. „Yorks Seite. Meine Seite.“. Nadine legte ihre Halskette und ihre Armbanduhr ab und legte sich in ihr Bett. Mila ging auf Zehenspitzen ums Bett herum und schlüpfte hinein.
    
    „Schlaf gut!“ flüsterte Nadine und machte das Licht aus. Sie rückte ein wenig herüber, küsste Mila auf die nackte Schulter und legte sich dann brav zurück auf ihre Seite.
    
    Wie gern hätte sich Nadine jetzt an das bezaubernde Wesen an ihrer Seite gekuschelt. Vor ihrem inneren Auge wurden die Szenen, die sie sich ausmalte, immer leidenschaftlicher, immer wilder. Sie hatte mittlerweile einige Erfahrung mit Frauen, wusste die gelegentliche Abwechslung sehr zu schätzen. Allen voran mit Jasmin, ihr besten Freundin.
    
    Doch diese Mila wollte sie erst noch in Ruhe lassen. Alles zu seiner Zeit, sagte sie sich, auch wenn es schwer fällt. Umso schwerer, als sie kurze Zeit später anhand des Raschelns im Bett neben ihr bemerkte, dass Mila sich den unbequemen BH abband und neben das Bett fallen ließ. Doch mehr als das gab es nicht mehr zu hören, so sehr sie auch lauschte.
    
    Woher sollte sie auch wissen, dass Mila ebenso mit offenen Augen neben ihr lag und in diesem Moment genau dasselbe dachte.
    
    Eine gute Stunde später, als Mila sich ihrerseits sicher schien, dass Nadine eingeschlafen war, schlüpfte sie auch aus ihrem Slip und ...
«12...567...22»